Die toten Liebenden sind ein ursprünglich Matthias Grünewald zugeschriebenes um 1470 entstandenes Gemälde und stellen ein junges Paar als verwesende Kadaver dar, die von Schlangen, Würmern, einer Kröte und Insekten, Fliegen und Libellen, befallen sind. Trotzdem wirken die beiden „lebenden Toten“ noch lebendig und zeigen noch Zeichen gegenseitiger Zuneigung, wie die Hand der Braut auf der Schulter des Bräutigams. Das Straßburger Gemälde war einst die Rückseite einer Tafel, die ein junges und modisches Paar in voller Blüte zeigt; Beide Gemälde waren Anfang des 20. Jahrhunderts zersägt worden.
Das tote Liebespaar dient als Erinnerung an die Sterblichkeit gerade dann, wenn man am wenigstens daran erinnert werden will. Und es führt uns vor Augen, dass uns der Tod von Anfang an innewohnt.