Der sächsische König hatte einst in seinem Schloss in Dresden eine Diskussion mit seinen Fürsten über Religion. Insbesondere diskutierten sie über die Frage, ob nicht alle Religionen am Ende zu Gott führen.
Der König hatte gesagt, dass nur das Christentum zu Gott führe.
Ein Fürst aus dem Westen des Landes sagte daraufhin zum König.
Mein verehrter König, wenn ich zu deiner Königsburg nach Dresden komme, dann nehme ich den Weg über Freiberg. Das erscheint mir der einfachste und der schnellste Weg. Aber für meinen Freund aus dem nördlichen Teil von Sachsen mag der Weg über Leipzig als der bessere Weg erscheinen. Und manchmal ist auch ein Umweg auf dem Weg der richtige Weg, um noch ein Geschäft zu erledigen oder eine Gefahrenstelle zu umgehen. Aber am Ende werden wir alle in Dresden in deinem Schloss ankommen. So ist es auch mit der Religion. Wir haben unterschiedliche Wege, aber am Ende kommen wir bei Gott an.
Der König überlegte kurz. Dann sagte er. Du hast Recht. Jede Religion sucht ihren eigenen Weg zu Gott. Aber am Ende des Weges, kurz vor meinem königlichen Palast, befindet sich die Elbe. Über diesen Fluss führt nur eine Brücke in mein Schloss. Über diese eine Brücke muss jeder gehen, ob er von Leipzig kommt oder von Freiberg. Diese Brücke heißt Jesus.
Wir können mit unserem schuldbeladenen Leben nicht zu Gott kommen, denn er ist heilig und gerecht. Er kann uns nicht in sein Paradies, in seine Gegenwart lassen, denn er ist gerecht.
Keine Religion zeigt einen Weg, eine Brücke, wie das gehen soll. Nur Jesus kann eine Brücke über den Fluss, der uns von Gott trennt, sein.