Turmbau zu Babel

Bibelstellen

Zusammenfassung

By Pieter Brueghel the Elder – Levels adjusted from File:Pieter_Bruegel_the_Elder_-The_Tower_of_Babel(Vienna)_-_Google_Art_Project.jpg, Public Domain Der große Turmbau zu Babel, Pieter Bruegel der Ältere 1563. Auf dem Bild die 8 Stockwerke des Turmes, von denen Herodot berichtet.

Geschichte

Die Geschichte vom Turmbau zu Babel steht im Alten Testament zeitlich nach der Sintflut und vor der Reise Abrahams nach Haran.
Nimrod war der Gründer und König des ersten Großreiches nach der Sintflut. Er war bekannt als mächtiger Jäger „vor“ dem HERRN (in unvorteilhaftem Sinn; hebr.: liphnḗ, „gegen“ oder „im Widerstand gegen“), (1. Mose 10,9; vgl. 4. Mose 16,2; 1 Chronik 14,8 ; 2 Chr 14,10 EU).
Nimrods Königreich erstreckte sich zu Anfang auf die Städte Babel, Erech, Akkad und Kalne, die alle im Land Schinar lagen.

Und der Anfang seines Königreiches war Babel, sowie Erek, Akkad und Kalne im Land Sinear.

1. Mose 10,10

Daher ist anzunehmen, dass unter seiner Leitung mit dem Bau von Babel und dessen Turm begonnen wurde. Diese Annahme stimmt auch mit der traditionellen Ansicht der Juden überein.

Historische Quellen

In wikipedia finden sich folgende Feststellungen:

Ein Turm in Babylon ist seit 1913 archäologisch nachgewiesen. Er war eine Zikkurat.
Sargon von Akkad ließ Babylon um 2300 v. Chr. zerstören, Hammurapi machte es etwa 600 Jahre später zur Hauptstadt des Babylonischen Reiches. Er erhob den Stadtgott Marduk (Altes Testament: Merodach) zur höchsten Gottheit des babylonischen Reichs.
Erstmals wird die Zikkurat unter dem Namen Etemenanki (sumerisch: Haus des Himmelsfundaments auf der Erde) in der Tempelanlage Esaĝila (sumerisch: Tempel des erhobenen Hauptes) in den Annalen des assyrischen Königs Sanherib urkundlich erwähnt, der 689 v. Chr. die Stadt und den Tempel zerstörte.
Seine Nachfolger Assarhaddon (680–669 v. Chr.) und Assurbanipal (668–631 v. Chr.) begannen mit dem Wiederaufbau, wie Inschriften im Fundament belegen. Nach der Befreiung von der assyrischen Herrschaft setzte der neubabylonische Herrscher Nabopolassar den Ausbau der Anlage fort, sein Sohn Nebukadnezar II. (604–562 v. Chr.) vollendete ihn.
In der Folgezeit verfiel das Bauwerk, möglicherweise auch durch Zerstörungen durch den Perserkönig Xerxes I. (486–465 v. Chr.).[4] Den Griechen galt der Etemenanki als Grab des Belus. Bei seinem Einzug in Babylon im Frühjahr 323 v. Chr. ließ Alexander der Große die Reste bis auf das Fundament abtragen, um den Turm neu zu errichten. Dies habe 10.000 Mann für zwei Monate beschäftigt.[4] Dabei blieb es, da Alexander wenige Monate später verstarb. Seine Nachfolger verlegten die Residenz nach Ktesiphon, und Babylon verfiel zusehends.
Der Turm hatte eine Grundfläche von 91,48 m × 91,66 m und eine Höhe von etwa 91 m, wahrscheinlich abgestuft in sieben, nach dem Geschichtsschreiber Herodot[5] in acht Plateaus. Den Abschluss bildete ein Tempel, dessen Räume nur von Priesterinnen betreten werden durften. Als Baumaterial verwendeten die Babylonier Backsteine, die Außenziegel waren mit farbiger Glasur verziert. Strabon beschreibt den Bau als vierseitige Pyramide mit einem Stadion Seitenlänge und einer Höhe von einem Stadion.
Herodot berichtet nach einem Besuch der Gegend um 460 v. Chr., dass die babylonischen Tempeltürme den Gottheiten erlauben sollten, nachts herabzusteigen, um dort einige Zeit in Gesellschaft einer Priesterin zu verbringen.
Die frühsumerische Dichtung Enmerkar und der Herr von Aratta erwähnt ebenfalls eine Sprachverwirrung in Zusammenhang mit großen Bauvorhaben.

Deutung

Die Menschen unter Führung von Nimrod haben sich gegen Gott vereinigt, weil sie Gott und seine Gebote hassten. Das Gericht Gottes war es, diese Vereinigung der Menschen aufzuheben und sie durch die Sprachverwirrung daran zu hindern, sich wieder im Hass gegen Gott zu vereinigen. Unter diesem Aspekt erscheinen die aktuellen Entwicklungen der Globalisierung und der Internationalisierung unter Auflösung der Völker in einem neuen bedenklichen Licht.