Res gestae divi Augusti (die taten des göttlichen Augustus)

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Er wird Gottes Sohn genannt werden

Zusammenfassung

Die PR-Agenten von Augustus hatten über ihn in Umlauf gebracht, dass seine Familie bis auf die Liebesgöttin Venus zurückgehe. Er selbst war angeblich nicht von seinem offiziellen Vater, sondern von einem Gott gezeugt worden, der in Gestalt einer Schlange seine Mutter befruchtet habe. Bei seiner Geburt hätte es Himmelserscheinungen gegeben, sogar die Frösche hätten vor Begeisterung gequakt.

Augustus und seine Propagandisten gaben sich alle Mühe, seine Regierungsbilanz als «Evangelium» zu verkaufen, als frohe Botschaft.Ein Jahr vor seinem Tod veröffentlichte Augustus eine Lobeshymne auf sich selbst. Er gab ihr den Titel «Res Gestae» – «Tatenbericht». Darin listete Augustus seine militärischen Siege und diplomatischen Erfolge auf, seine Modernisierungsmaßnahmen, seine tollsten Unterhaltungsshows. Die Auflistung wurde in die Wände seines Mausoleums eingraviert. Damit nachfolgende Generationen nachlesen konnten, was für ein Wohltäter er gewesen war.

Markus Spieker – Jesus eine Weltgeschichte S. 144