Er wird Gottes Sohn genannt werden

Darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden

Lukas 1,36

Mit dem Titel Sohn Gottes stellt das Evangelium Jesus in den Gegensatz zu Kaiser Augustus, dem übermächtigen gottgleichen Kaiser, der den Bürgerkrieg im römischen Reich beendete und gleichzeitig 5 Jahrhunderte Demokratie abschaffte.

Während Gott die Geburt des Sohnes Gottes ankündigt und vorbereitet, hat die Welt schon einen alternativen Sohn Gottes, den Kaiser Augustus. Sie hat schon eine Kopie geschaffen, wenngleich wie immer eine Perversion.

Die Demokratie wurde durch Augustus abgeschafft und durch eine autoritäre Monarchie ersetzt. Zum ersten Mal in der Geschichte des großen römischen Reiches kam es zur Verehrung des Kaisers als Gott. Das römische Reich hatte eine unglaubliche Dimension. Niemals in der Weltgeschichte hat ein Reich die ganze Welt beherrscht, wie es das römische Reich zur Zeit des Augustus getan hat. Und tatsächlich sind unter Kaiser Augustus gewaltige Dinge geschehen und das römische Reich hatte Frieden, allerdings Frieden im Sinne der Sieger (pax romanum). Augustus selbst hat am Ende seines Lebens als das Große aufgezählt, das unter ihm geschehen ist.

Der Tempel des Janus Quirinus, der nach dem Wunsch unserer Vorväter geschlossen sein sollte, wenn im gesamten römischen Reichsgebiet zu Wasser und zu Lande durch Siege errungener Friede herrschte – dies soll, so wird überliefert, vor meiner Geburt seit Gründung der Stadt überhaupt erst zweimal geschehen sein – dieser Tempel wurde, während ich der erste Mann des Staates war, auf Anordnung des Senats dreimal geschlossen.

Res Gestae divi Augusti – Die Taten des göttlichen Augustus

In den Jahren bis zum Jahre 3 v. Chr., also unmittelbar bis zur Geburt, Jesu musste alles Volk einen Eid auf den Kaiser Augustus schwören. Es haben sich alle Knie gebeugt vor Augustus, dem Pater patres (dem Vater des Vaterlandes). Auch Maria und Joseph mussten diesen Eid leisten.

Freilich der pax romanum war ein Friede im Sinne Roms. Ein Friede der Sieger über die Besiegten. Mit enormen Blutzoll an Menschen, die zur Unterhaltung der römischen Bürger hingerichtet wurden. Augustus schreibt dazu ein Beispiel in seinen Memoiren:

Das Schauspiel einer Seeschlacht gab ich dem Volk jenseits des Tiber, dort, wo sich nun der Hain der Caesaren befindet. Dazu wurde das Erdreich 1800 Fuß in der Länge und 1200 Fuß in der Breite ausgehoben. Dabei trafen 30 rammspornbewehrte Drei- und Zweiruderer und eine noch größere Zahl kleinerer Schiffe im Kampf aufeinander. Auf diesen Schiffen befanden sich als Kämpfer außer den Ruderknechten etwa 3000 Mann.

Res Gestae divi Augusti – Die Taten des göttlichen Augustus Nr. 23
Es wird Ori~ als Autor angenommen- Gemeinfrei,
Der Text des res gestae war u.a. an den Wänden des Tempels für Augustus und Roma in Ancyra (jetzt Ankara), der Hauptstadt der Provinz Galatien, angebracht.

Und erstmals in der Geschichte Roms wurde derjenige bestraft, der sich dem weltlichen Sohn Gottes nicht gebeugt hat. Die lex Iulia de maiestate. (Prozesse wegen Majestätsbeleidigung) wurden unter Augustus eingeführt und haben das Leben der Christen später der Verfolgung ausgesetzt.

Das neue römische Reich wird wieder die Welt beherrschen und wird eine Abart des Friedensreiches Jesu sein. Eine Perversion mit Blut und Intoleranz.