Der russische Friedensnobelpreisträger und ehemalige sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow starb am 30. August 2022 mit 91 Jahren.
Der weltweit geschätzte Politiker galt als einer der Väter der Deutschen Einheit und als Wegbereiter für das Ende des Kalten Krieges.
In den 1980er Jahren hatte die Sowjetunion unter Gorbatschows Führung mit den USA wegweisende Verträge zur atomaren Abrüstung und Rüstungskontrolle geschlossen. In seiner Heimat hatte Gorbatschow als Generalsekretär der Kommunistischen Partei mit seiner Politik von Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umgestaltung) einen beispiellosen Reformprozess eingeleitet. Das brachte den Menschen in dem totalitären System bis dahin nie da gewesene Freiheiten.”
Michail Gorbatschow damals in Washington: “Möge Gott uns helfen!”
Als Gorbatschow Führer der UdSSR wurde, wusste er genau, wie es um die sowjetische Weltmacht stand. Die wirtschaftliche Basis dieser Macht war äusserst brüchig. Deshalb mussten radikale Reformen her. Vor allem musste die unbezahlbare militärische Konfrontation mit der NATO ihr Ende finden. Gerade sie hatte die wirtschaftlichen Kräfte des Landes überfordert. Die meisten Menschen in der Sowjetunion lebten nämlich in bitterster Armut.
Man könnte denken, der Prophet Daniel, er lebte vor mehr als 2500 Jahren in Babylon, habe damals schon die UdSSR charakterisiert. Er spricht von einem Reich, das auf Füssen aus Eisen und Ton steht, das heisst, durch brutalste Gewaltanwendung und (ökonomische) Hinfälligkeit gekennzeichnet ist. Genau das traf auch auf die Sowjetunion zu. Gewalt war das Kennzeichen kommunistischen Herrschaft. Millionen Menschen waren ihr zum Opfer gefallen. Die staatliche Misswirtschaft aber machte aus Russland einen Koloss auf tönernen Füssen.
„Die Bergpredigt ist kein Heimatroman, sondern im Atomzeitalter das Überlebensprogramm der Menschheit!“
Michail Gorbatschow