1627 malte Rembrandt von Rijn sein Bild vom reichen Narr, dessen Botschaft auf einem Gleichnis Jesu beruht. Der reiche Kornbauer, den die Sorge um seinen Reichtum umtreibt und der doch arm ist vor Gott. Wie schrecklich einsam ist der Mann auf dem Bild, wie getrieben seine Seele. Fast greifbar sind die Arme der Dunkelheit auf dem Bild, ein winziger Windhauch wird die Kerze löschen. Was bleibt am Ende, wenn man deine Seele von dir fordert?
Jesus sagte ihnen ein Gleichnis:
Das Feld eines reichen Mannes hatte viel Frucht getragen. Und er überlegte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun, da ich keinen Platz habe, wo ich meine Früchte aufspeichern kann? Und er sprach: Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter aufspeichern und will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und sei guten Mutes! Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast? So geht es dem, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist bei Gott!
Lukas 12,13-21
Rembrandt sieht die Situation am Ende, die Nacht als die Seele gefordert wird. Die Dunkelheit greift nach dem Kornbauern. Was hat sein Leben bestimmt, was war seine Leidenschaft, sein Lebensinhalt. Es war ja nichts böses was er getan hat.
Man sieht nicht was in den Säcken ist. Rembrandt fragt, Was ist in unseren Säcken? Was sammeln wir, damit unsere Seele Ruhe hat?