Es bleibt alles beim alten!

In meiner Tätigkeit als Strafverfolger habe ich Vernehmungen mit den unterschiedlichsten Menschen. Eine Vernehmung ist mir besonders in Erinnerung geblieben.

Dem Beschuldigten wurde zur Last gelegt, eine größere Menge Betäubungsmittel besessen und auch damit Handel getrieben zu haben. Angesichts der Tatsache, dass diese beim Beschuldigten aufgefunden wurden, war der Tatnachweis relativ einfach zu führen.

By Thoric – Image:Pyschoactive Drugs.jpg from English Wikipedia, originally uploaded by Thoric., CC BY-SA 2.5

Der Beschuldigte bestritt nicht den Besitz. Aber er sagte zu mir:

Heute bin ich 60 Jahre alt. Meine Gesundheit ist durch den Drogenkonsum zerstört, ich komme kaum noch eine Treppe rauf. Seit ich 14 Jahre alt war, habe ich Drogen konsumiert. Und fast genau seit diesem Alter habe ich versucht mit den Drogen aufzuhören. Aber es hat sich nichts geändert. Ich habe es nie geschafft. Jetzt bin ich 60 Jahre alt und krank, jetzt ist es zu spät.

So geht es so vielen Menschen. Nicht nur mit Drogen, sondern mit allen Süchten. Mit Pornografie, mit Abhängigkeiten von Menschen, mit Fernsehen und Internet. Es hat sich nie etwas geändert.

Auch als Christen geht uns das so. Wir hören Gottes Stimme aber wir tun nicht was er sagt. Wir wollen es nicht hören, wie die Pharisäer, weil wir die Konsequenzen fürchten oder nicht wahrhaben wollen.

Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hältst du unsere Seele im Zweifel? Bist du der Christus, so sage es uns frei heraus! Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht.

Johannes 10,24-25

Es bleibt alles beim alten. Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr.

Aber Gott wird nichts neues sagen. Gott ändert sich nicht. Er lässt sich nicht bestechen. Wir können ihm nicht drohen wie Herodes als Jesus zu ihm gebracht wurde und er ein Wunder von ihm verlangte, wir können ihn nicht umstimmen. Wir können nur auf sein Wort reagieren.

Das Gute bei Jesus ist, wir können jeden Tag neu anfangen. Er vergibt uns. Er beauftragt uns jeden Tag neu.

Als der Aussätzige zu Jesus kam, obwohl er das aufgrund der Vorschriften gar nicht gedurft hätte, da haben sich die Menschen vor ihm geekelt und geschrien: “unrein, unrein”.

Aber Jesus hat gesagt, komm zu mir. Ich will dich rein machen.

Und er verspricht uns große Dinge

So spricht der HERR, der es tut, der HERR, der es ersinnt, um es auszuführen, HERR ist sein Name: Rufe mich an, so will ich dir antworten und dir große und unbegreifliche Dinge verkünden, die du nicht weißt. 

Jeremia 33,2-3