Der Alexamenos-Graffito ist eine 1857 entdeckte Ritz-Zeichnung im so genannten Paedagogium, einem Anbau an der Domus Flavia auf dem Palatin in Rom. Er gilt als die früheste, allerdings heidnische und karikaturhafte Darstellung der Kreuzigung Christi.
Ziegel des Paedagogiums können in die Jahre 123 und 126 n. Chr. datiert werden, sodass von einer Entstehung ab diesem Zeitpunkt auszugehen ist.
Die Inschrift lautet in Griechisch (Koine):
ΑΛΕ
ΞΑΜΕΝΟC
CΕΒΕΤΕ
ΘΕΟΝ
Übersetzung: Alexamenos betet (seinen) Gott an.
Wer den Stein genau anschaut, merkt schnell, dass der „Künstler“ nicht seine Ehrfurcht gegenüber Alexamenos zum Ausdruck bringen will, sondern Spott. Jesus am Kreuz mit Eselskopf. Der Maler wiederholt den Spott, den Jesus am Kreuz erlebte, als er für die Sünden der Menschen starb. Und Alexamenos trat in seine Fußstapfen.
Die Männer aber, die Jesus festhielten, verspotteten und misshandelten ihn
Lukas 22,63
Auch interessant: Die Römer hatten hunderte von Göttern. Mächtige und niederträchtige und lächerliche. Zu allen durfte man beten. Aber zu Jesus nicht.