Caligula (Kaiser)

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Zusammenfassung

Caligula (eigentlich Gaius Julius Caesar Augustus Germanicus, 12–41 n. Chr.) war der dritte römische Kaiser und regierte von 37 bis 41 n. Chr.

Überblick

  • Geboren: 31. August 12 n. Chr. in Antium (heute Anzio, Italien)
  • Gestorben: 24. Januar 41 n. Chr. in Rom, ermordet
  • Dynastie: Julisch-claudische Dynastie
  • Eltern: Germanicus (beliebter Feldherr) und Agrippina die Ältere
  • Spitzname: „Caligula“ („Stiefelchen“) bekam er von Soldaten, da er als Kind in Feldlagern Miniatur-Soldatenstiefel (caligae) trug.

Herrschaft

  • Nachfolge: 37 n. Chr. wurde er nach dem Tod des Tiberius Kaiser.
  • Anfangs beliebt: Durch seinen Vater Germanicus genoss er große Sympathie beim Volk und beim Heer.
  • Krankheit und Wandel: Nach einer schweren Krankheit 37/38 n. Chr. veränderte sich sein Verhalten drastisch. Viele Quellen (besonders Sueton, Cassius Dio, Tacitus) schildern ihn als grausam, verschwenderisch und unberechenbar.

Berühmte Episoden (teils historisch, teils Übertreibungen antiker Autoren):

  • Verschwendungssucht, prunkvolle Bauten und Spiele.
  • Forderung, als Gott verehrt zu werden.
  • Ernennung seines Lieblingspferdes Incitatus angeblich zum Konsul (wahrscheinlich satirisch überliefert).
  • Konflikte mit dem Senat durch willkürliche Prozesse und Hinrichtungen.

Ende

  • Am 24. Januar 41 n. Chr. wurde Caligula von Mitgliedern der Prätorianergarde unter Führung von Cassius Chaerea ermordet.
  • Nachfolger wurde sein Onkel Claudius, der von den Prätorianern zum Kaiser ausgerufen wurde.

Bedeutung

  • Caligulas Herrschaft ist Symbol für die Gefahr von Alleinherrschaft ohne Kontrolle.
  • Historiker diskutieren, ob er wirklich „wahnsinnig“ war oder ob die negativen Quellen einseitig vom Senat geprägt sind, der unter ihm gelitten hat.