In den folgenden Stellen wird auf Texte außerhalb der Bibel verwiesen.
- Hebräer 11.35 auf 2. Makkabäer 6,7
- Hebräer 11.37 auf Überlieferungen zu Jesajas Tod
- 2. Timotheus 3.8: Die Namen der Zauberer werden in 2. Mose 7 nicht genannt.
- Judas 1.14: hier nimmt Judas Bezug auf das pseudepigraphische Buch Hennoch
Die Bibel greift hier auf historische Quellen zurück, wie etwa wir heute auf Atlanten oder andere Quellen. Das bedeutet nicht, dass diese Überlieferungen dadurch zum inspirierten Wort erklärt werden. Das ist bei einem Atlanten offensichtlich. WIr nehmen auch historische Informationen, wie etwa über Herodes aus Josephus, ohne, dass wir die Texte damit als inspiert annehmen.
Das Henoch-Zitat in Judas 14 stammt nicht aus dem Buch Henoch! Natürlich gibt es einen ähnlich klingenden Vers in diesem Buch. Doch ein genauer Text-Vergleich macht deutlich, dass Judas nicht dieses betrügerische Buch vor sich hatte, als er seinen Brief schrieb. Das betrügerische Buch Henoch besagt, dass der HERR kommen wird, um die Gläubigen (die Heiligen) zu richten. Das ist eine Aussage, die der Bibel widerspricht (vgl. Römer 8,1.31-39). Doch der Text im Judasbrief besagt, dass der HERR kommt, zusammen mit seinen Heiligen, um die Gottlosen zu richten. Im Judentum wurde dieser prophetische Ausspruch von der biblischen Person namens Henoch (vgl. 1. Mose 5,18-24) neben der Bibel überliefert, so wie noch viele andere Dinge. Sowohl der Judasbrief als auch das Buch Henoch haben diese Überlieferung übernommen, allerdings mit dem Unterschied, dass der Judasbrief das Zitat korrekt wiedergibt, sodass es mit der Gesamtlehre der Bibel übereinstimmt, während die Aussage im Buch Henoch inhaltlich verfälscht wurde