Und als das Kind groß geworden war, da brachte sie es der Tochter des Pharao, und es wurde ihr Sohn, und sie gab ihm den Namen Mose. Denn sie sprach: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.
2. Mose 2,10
Der neugeborene Mose entging dem durch den Pharao angeordneten Tod (vgl. 2. Mose 1,22), indem seine Mutter ihn in ein Kästchen im Schilf legte und dieses durch die Tochter des Pharao gefunden und aus dem Nil herausgezogen wurde.
Natürlich ist die Datierung der Geburt Moses und des späteren Auszugs aus Ägypten schwierig, Relativ sicher ist aber, dass sich dies während der 18. ägyptischen Dynastie im 16. und 15. Jahrhundert vor Christus ereignete. Pharaonen dieser Zeit sind Ahmose I, Amenhotep I. und Thutmose I. II. und III.
Die Namensendung „-mose“ bei Ahmose und Thutmose bedeutet dabei so viel wie „geboren“ oder, wie es der Bibeltext sagt, „aus dem Wasser gezogen“. Dieser Endung ist bei den Namen der Pharaonen jeweils ein Gott vorangestellt. Der Pharao ist also von dem Gott „Thut“ oder Ah aus dem Wasser gezogen worden. Ah ist der Name des Mondes, Thot oder Thut ist der Name des Gottes der Weisheit.
Thutmose bringt in seinem Namen daher zum Ausdruck, dass er von Thut geboren oder aus dem Wasser gezogen wurde. Das Wasser ist im alten Ägypten ein Ausdruck für ein Element, aus dem alles entsteht.
Wie umsichtig hat Gott die Rettung des Mose geplant! Die Tochter des Pharao findet das Körbchen mit Mose im Wasser. Ihr muss dieses Bild des „aus dem Wasser Ziehens“ sofort in den Sinn gekommen sein. Ein Knabe der aus dem Wasser gezogen wird muss etwas besonderes sein. Sie nennt ihn wie die Pharaonen „Mose“. Aber nicht ein ägyptischer Gott hat ihn aus dem Wasser gezogen. Er ist ein Kind der Hebräer.