Am 18. Juli 1939 wurde Paul Schneider im Konzentrationslager Buchenwald ermordet. Dietrich Bonhoeffer soll seinen Freunden gesagt haben: „Den Namen dürft ihr nicht vergessen! Paul Schneider ist unser erster Märtyrer!“. Wenn wir nur einen Bruchteil seines Mutes hätten!
Wie Bonhoeffer gehört der evangelische Pfarrer Paul Schneider zur Bekennenden Kirche, die sich gegen den wachsenden Einfluss der Nationalsozialisten und ihrer Ideologie innerhalb der Evangelischen Kirche formiert hatte.
Schneider lebte diesen Widerstand in seinen dörflichen Kirchengemeinden in Mittelhessen und später im Hunsrück. Er weigerte sich, von oben diktierte Erklärungen von der Kanzel zu verlesen. Als bei der Beerdigung eines Hitlerjungen von Parteigenossen dessen Aufnahme in den «himmlischen» SA-Sturm verkündet wurde, ging Schneider dazwischen.
Wegen seiner konsequenten Haltung wurde er Gefangener im KZ Buchenwald bei Weimar. Mit Glaubensüberzeugung prangerte der Pfarrer selbst im KZ Unrecht gegen Gefangene öffentlich an. Aus seiner Einzelzelle rief er den anderen Gefangenen beim Morgenappell Bibelworte zu.
Zum Osterfest 1939 meldete er sich aus seiner Zelle mit dem Protestschrei: «Hier wird gefoltert und gemordet. Um Christi willen, erbarmt euch. Betet zu Gott. Bleibt standhaft und treu.»
Nachdem ihm eine Überdosis eines Herzmedikaments gespritzt worden war, starb der „Prediger von Buchenwald“ am 18. Juli 1939 im Konzentrationslager