Strecke doch einmal deine Hand aus und taste alles an

Ali geht in unsere Gemeinde. Er kommt schon eine ganze Weile. Er ist Iranier und hat sich irgendwann taufen lassen. Dann soll ich ihm einen Rechtsanwalt besorgen für das Asylverfahren. Ich habe das getan. Einiges geht schief, er hat es vielleicht falsch verstanden. Er ist so böse, dass er sagt er kommt nie wieder. Natürlich ärgere ich mich über ihn.

Doch nach einiger Zeit ist er wieder da. Ganz freundlich, als wäre nichts gewesen. Ich freue mich. Ich denke, er kam doch nicht nur wegen des Asylverfahrens. Vielleicht folgt er doch Jesus nach, mag er die Gemeinde, vielleicht mag er die Leute und dich doch ganz gern. Aber welche Enttäuschung. Nach kurzer Zeit die Mail. „Mein Rechtsanwalt hat gesagt, ich brauche ein Zeritifkat für das Asylverfahren“.

Also alles wieder nur Berechnung.

Ich habe mich sehr geärgert. Aber dann denke ich. Mache ich es nicht genauso mit Gott. Ich liebe die Gaben aber wenn sie nicht kommen, dann ärgere ich mich. Wenn Gott meine Wünsche nicht erfüllt, dann drohe ich zu gehen. Und Jesus sieht und freut sich wenn ich wieder komme. Dabei hoffe ich nur, dass meine Gebete eben doch erfüllt werden.

Denn ich rettete den Elenden, der um Hilfe schrie, und die Waise, die keinen Helfer hatte. 13 Der Segenswunsch des Verlorenen kam über mich, und ich brachte das Herz der Witwe zum Jauchzen. 

Hiob 29.12

Hast du nicht ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingehegt? Das Werk seiner Hände hast du gesegnet, und seine Herden breiten sich im Land aus. Aber strecke doch einmal deine Hand aus und taste alles an, was er hat; lass sehen, ob er dir dann nicht ins Angesicht absagen wird!

Hiob 1.10

Und Satan bekommt Freiraum. Bei Hiob bis auf den Tod. Weil Gott Hiob kennt. Er wird euch nicht versuchen über eure Kraft.