Johannes war Sohn des Zebedäus und der Salome (vgl. Mattäus 27,55, 56; Markus 15,40) und Bruder des Apostels Jakobus, der wahrscheinlich der Ältere war, denn Jakobus wird gewöhnlich zuerst genannt, wenn beide erwähnt werden (Matthäus 10,2; Markus 3,14, 16, 17; Lukas 6,14; 8,51; 9:28; Apostelgeschichte 1,13). Zebedäus heiratete Salome aus dem Hause Davids, die möglicherweise die leibliche Schwester Marias, der Mutter Jesu, war.
Die Familie des Johannes war anscheinend ziemlich gut situiert, denn sein Vater Zebedäus beschäftigte in seinem Fischereibetrieb, den er zusammen mit Simon führte, auch Lohnarbeiter.
Und als er von dort ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, die auch im Schiff waren und die Netze flickten. 20 Und sogleich berief er sie; und sie ließen ihren Vater Zebedäus samt den Tagelöhnern im Schiff und folgten ihm nach
Markus 1,19-20
und Lukas 5,9-10). Zebedäus’ Frau Salome gehörte zu den Frauen, die Jesus begleiteten und ihm dienten, als er in Galiläa war
Es waren aber dort viele Frauen, die von ferne zusahen, welche Jesus von Galiläa her gefolgt waren und ihm gedient hatten; 56 unter ihnen waren Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus und Joses, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.
Matthäus 27,55-56
und Markus 15,40, 41), und sie beteiligte sich an der Beschaffung von Gewürzen, um den Leichnam Jesu für das Begräbnis vorzubereiten (Markus 16,1). Johannes hatte offenbar ein eigenes Haus.
Als nun Jesus seine Mutter sah und den Jünger dabeistehen, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! 27 Darauf spricht er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich
Johannes 19,26-27
Zebedäus und Salome waren gläubige Juden, und alle Anzeichen deuten darauf hin, dass sie Johannes in der Lehre der heiligen Schriften erzogen. Es wird allgemein angenommen, dass er der Jünger Johannes’ des Täufers war, der mit Andreas bei Johannes stand, als dieser sagte: „Siehe, das Lamm Gottes!“ Daß er Jesus sogleich als den Christus annahm, zeigt, das er die jüdischen Schriften kannte (Johannes 1,35, 36, 40-42). Es wird zwar nichts davon gesagt, dass Zebedäus jemals ein Jünger Johannes’ des Täufers oder ein Jünger Christi wurde, doch hinderte er seine beiden Söhne offenbar nicht daran, sich Jesus anzuschließen.
Als Johannes und Petrus vor die Vorsteher der Juden gestellt wurden, hielt man sie für „ungelehrte und gewöhnliche Menschen“. Das heißt jedoch nicht, daß sie ungebildet waren oder nicht lesen und schreiben konnten. Sie hatten lediglich keine Rabbinerschule besucht.
Als sie aber die Freimütigkeit von Petrus und Johannes sahen und erfuhren, dass sie ungelehrte Leute und Laien seien, verwunderten sie sich; und sie erkannten, dass sie mit Jesus gewesen waren.
Apostelgeschichte 4,13