Spphoris (griechisch Tzippori)
Der Ort liegt 8 Km nördlich von Nazareth
Geschichte
Der jüdische Historiker Flavius Josephus berichtet in seiner Geschichte des jüdischen Krieges, der Pharao Ptolemäus Lathrys habe die Stadt erfolglos an einem Sabbat belagert: Demnach war sie um etwa 106 v. Chr. mit Außenmauern befestigt. Sie wurde von Anhängern des jüdischen Königs Alexander Jannäus – einem Nachfahren der Makkabäer – gegen die Römer verteidigt. Ab 63 v. Chr. war Sepphoris mit ganz Galiläa fest in römischer Hand.
Nach Berichten des jüdischen Geschichtsschreibers Flavius Josephus war Sepphoris bereits Ende des 2. Jh. v. Chr. mit Verteidigungsmauern umgeben (z.B. Ant. 13,338). Ab 63 v. Chr. kam Sepphoris wie ganz Galiläa unter römische Besatzungsmacht. Im Bürgerkrieg zwischen Herodes dem „Großen“ (73–4 v. Chr.) und seinem Rivalen Matthias Antigonos wird Sepphoris stark zerstört; Herodes eroberte die Stadt. Nach dem Tode des Herodes kam es zu einem Aufstand gegen die Römer; Quintilius Varus, der Gouverneur von Syrien, ließ die Stadt zerstören. Herodes Antipas (20 v. Chr.–39 n. Chr.) ordnet später den Wiederaufbau an. Diese wiederaufgebaute Stadt bezeichnete Flavius Josephus als die „Zierde Galiläas“ (Ant. 18,27). Im Jüdischen Krieg (66–70 n. Chr.) griff Josephus in seiner Eigenschaft als Feldherr der Juden Galiläas die Stadt zwei Mal an (Vit. 82; 374; 395); die (jüdischen!) Einwohner waren immer auf der Seite der Römer. Unter Kaiser Hadrian (117–138 n. Chr.) wurde die Stadt (um 120) in Diocaesarea („Stadt des Zeus und des Kaisers“) umbenannt.
Jehuda ha-Nasi soll in Sepphoris die Mischna zusammengestellt haben (2. Jh. n. Chr.).