Riya = Gesehenwerdenwollen

Was sagt der Islam über ein Verhalten, wie es beispielsweise der Nationalspieler Toni Rüdiger an den Tag gelegt hat, d.h. wenn ein gläubiger Muslim ostentativ im weißen Gewand für Social Media ein religiöses Ritual veranstaltet?‎

Dieses Verhalten wird im Islam als “Riya” bezeichnet.‎ Riya, oder Angeberei, ist ein Konzept im Islam, das sich auf die Ausführung guter Taten oder religiöser Praktiken mit der Absicht bezieht, andere zu beeindrucken oder ihre Anerkennung zu suchen, anstatt Allah (Gott) allein zu gefallen. ‎Eine andere aber sehr ähnliche Definition:‎ Riyā’ (‚Gesehenwerdenwollen‘) ist ein missbilligender Begriff der islamischen Ethik für ostentativ zur Schau gestellte Frömmigkeit und religiöse Scheinheiligkeit, bei der gottesdienstliche Handlungen nicht für Gott und wegen ihres jenseitigen Werts ausgeführt werden, sondern um andere Menschen zu beeindrucken. Ein anderes Wort ist „Augendienerei“” bzw. “Augendienst”.

Wenn aber du betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten öffentlich.

Matthäus 6,6