Allgemein
Der Psalm selbst ist aufgebaut wie eine Burg, wie ein Schutzraum. Zunächst beginnt der Psalm damit, dass sich David Gottes Beistand versichert. Der Angriff der Angst wird dadurch abgewehrt. Ab Vers 4 befindet sich David im Heiligtum, dem Ruheort, im Tempel. Dieser Ort kann durch die Angst nicht betreten werden. Hier spricht David mit Gott. Am Ende ist wieder die Versicherung, dass Gott auf der Seite Davids steht.
1 Von David. Der HERR ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen? 2 Wenn Übeltäter mir nahen, um mein Fleisch zu fressen, meine Widersacher und Feinde, so müssen sie straucheln und fallen. 3 Selbst wenn ein Heer sich gegen mich lagert, so fürchtet mein Herz sich dennoch nicht; wenn sich Krieg gegen mich erhebt, so bin ich auch dabei getrost.
4
Eines erbitte ich von dem HERRN, nach diesem will ich trachten: dass ich bleiben darf im Haus des HERRN mein ganzes Leben lang, um die Lieblichkeit des HERRN zu schauen und [ihn] zu suchen in seinem Tempel.
Danach verlange ich, oder: danach (allein) will ich trachten.
David hat nur einen Wunsch, sein Wunsch, seine Zielrichtung ist nicht geteilt. Er konzentriert sich auf dieses eine Ziel. Seine Freundlichkeit zu schauen ist sein Ziel.
5 Denn er deckt mich in seiner Hütte zur Zeit des Unheils, er verbirgt mich im Schutz seines Zeltes und erhöht mich auf einen Felsen. 6 Nun ragt mein Haupt hoch Über meine Feinde, die um mich her sind, und ich will Jubelopfer bringen in seinem Zelt; ich will singen und spielen dem HERRN. 7 O HERR, höre meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und antworte mir! 8 Mein Herz hält dir vor dein Wort: »Sucht mein Angesicht!« Dein Angesicht, o HERR, will ich suchen. 9 Verbirg dein Angesicht nicht vor mir; weise deinen Knecht nicht ab im Zorn! Meine Hilfe bist du geworden; verwirf mich nicht und verlass mich nicht, du Gott meines Heils!
10
Wenn auch mein Vater und meine Mutter mich verlassen, so nimmt doch der HERR mich auf.
Die Bindung zwischen Mutter und Kind währt ein lLeben lang
11 Zeige mir, HERR, deinen Weg und leite mich auf ebener Bahn um meiner Feinde willen! 12 Gib mich nicht preis der Gier meiner Feinde, denn falsche Zeugen sind gegen mich aufgestanden und stoßen Drohungen aus. 13 Ach, wenn ich nicht gewiss wäre, dass ich die Güte des HERRN sehen werde im Land der Lebendigen — 14 Harre auf den HERRN! Sei stark, und dein Herz fasse Mut, und harre auf den HERRN!