Peter Maffay – Ich will leben

In einem Essener des Bistumsmagazins erklärte uns der Schlagersänger Peter Maffay seine Sicht über den Glauben in unserer Zeit. Der damals 65-jährige Barde meinte: „Konfession ist für mich mehr als zweitrangig. Die Festlegung auf eben diese Zugehörigkeit, evangelisch, protestantisch, katholisch, buddhistisch bedeutet mir gar nichts, weil es an der Instanz nichts ändert. Und weil ich natürlich auch ablehne, wenn einer für sich den besseren Gott beansprucht. Das ist, glaube ich, nicht gottgewollt. So hat er uns die Aufgabe nicht gestellt.“

1982 hatte er sich in der Öffentlichkeit darüber geäußert, dass er ein von ihm gezeugte Kind abtreiben ließ. Seine Begründung:

„Wir haben eine Schwangerschaft (anm. bei seiner vierten Frau Chris) unterbrechen lassen, weil ich unserem Kind im Moment nicht zumuten kann, mit mir groß zu werden — mit all dem Wirbel, der um meine Person gemacht wird, und mit all den Tourneen.“

Anderswo hat er mal zu Papier gegeben: „Wir haben eine Schwangerschaft bei Chris unterbrechen lassen, um unserem Kind diese Welt zu ersparen“.

Im Jahr 1982 veröffentlichte er seine Schallplatte (was für ein schönes Wort) „Ich will leben“. In diesem Licht hat der Titel der Platte einen ganz anderen Klang. Die Betonung verschiebt sich auf das erste Wort „Ich will leben“

Auf der Platte ist auch das Lied,“ Lieber Gott“. Im Refrain heißt es dort:

Lieber Gott
Wenn es dich gibt
Zeig‘ uns deinen Weg.
Eh das Böse in uns siegt. Dass es noch Gutes gibt
Daran glaube ich; ich schwöre: Dazu stehe ich !

Wenn er ernsthaft gefragt hätte, dann hätte er leicht eine Antwort finden können: Du sollst nicht töten!

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.

Psalm 119,105