Mary did you know?

Maria hast du geahnt, was passieren wird? Du hast so mutig, gesagt, Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Aber du wusstest nicht was passiert. Hat sich das Vertrauen auf Gott gelohnt?

Maria begegnet dem Engel in Nazareth. Und Maria stellt sich Gott ganz zur Verfügung.

Vermutlich, weil sie die Botschaft nicht allein tragen kann, vielleicht wegen Joseph, vielleicht wegen der Gerüchte, geht Maria nach Hebron zu Elisabeth. Sie wusste aber, dass Elisabeth eine gottesfürchtige Frau ist. Sie brauchte jemand der ihr besteht.

Wie wichtig ist es, dass wir die Last nicht alleine tragen. Von Elisabeth bekommt sie Stärkung, dass Gott mit ihr ist, sodass sie einen Jubelgesang beginnt.

Dort bleibt sie 3 Monate, vermutlich bis zur Geburt Johannes des Täufers. Dann kehrt sie zurück.

In Nazareth konnte man bald sehen, dass Maria schwanger ist. Das dürfte Maria sehr viel gekostet haben. Dann kommt die Volkszählung des Augustus. Maria und Joseph müssen nach Bethlehem. Vielleicht war Maria froh, dass sie weg ist. Nach Bethlehem mussten sie, weil der Messias aus dieser Stadt kommen wird.

Aber Gott schenkt Maria, dass das Baby in einer Stadt zur Welt kommt, wo von den bösen Gerüchten niemand weiß

Als sie aufbrechen ahnen sie nicht, dass sie nicht zurückkehren werden. Manche haben das erfahren als sie im Iran in einen Hauskreis gingen. Man denkt gar nicht daran, was für Konsequenzen dran hängen. Manche sind in den Hauskreis gegangen und plötzlich konnten sie nicht mehr nach Hause zurückkehren. Weil sie verraten wurden und nur noch untertauchen und Flucht halfen.

Dann wird Jesus geboren.

Die Weisen aus dem Morgenland kommen und bringen Gold.

Nachdem die Sterndeuter fortgezogen waren, kam ein Engel des Herrn im Traum zu Josef und befahl ihm: »Steh schnell auf und flieh mit dem Kind und seiner Mutter nach Ägypten! Bleibt so lange dort, bis ich dir etwas anderes sage, denn Herodes lässt das Kind suchen und will es umbringen.« 14 Da brach Josef noch in der Nacht mit Maria und dem Kind nach Ägypten auf. 15 Dort blieben sie mit Jesus bis zum Tod von Herodes. So erfüllte sich, was der Herr durch seinen Propheten angekündigt hatte: »Ich habe meinen Sohn aus Ägypten gerufen.«

Matthäus 2, 13-15

Im Traum erfährt Joseph, du musst fliehen. Sie fliehen nach Ägypten.

Die Reise war nicht sonderlich beschwerlich. Die Via Maris führte vom nördlichen Seeufer des Sees Genezareth bis nach Alexandria

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Blau, die Via Maris.

Das Geld für die Reise und um dort überleben zu können, haben die Weisen aus dem Morgenland gebracht.

Sie fliehen vor Herodes „dem Großen“. Aber was dort passiert, konnten sie nicht ahnen. Israel versinkt im Chaos. Es kommt zu Aufständen gegen den totkranken und brutalen Herodes. Als er stirbt hat er Herodes Archelaus zum Erben eingesetzt. Auch der ist brutal, aber die Menschen merken, dass er schwach ist. Es kommt zu Aufständen, zum Beispiel in der Stadt Sepphoris. Diese Stadt liegt direkt neben Nazareth. Dort verschanzt sich Judas ein Rebell.

Die Römer müssen eingreifen. Der General der Römer heißt Varus und er macht sich bei Augustus einen Namen durch sein brutales Auftreten. Auch die Nabathäer nutzen die Chance sich an den Juden zu rächen. Sie erobern Sepphoris und machen es dem Erdboden gleich. Sie töten die Bewohner und fragen nicht wer auf der Seite der Aufrührer stand. Der Rest wird zu Sklaven gemacht.

Nazareth ist eine Vorstadt von Sepphoris. Wenn Maria und Joseph zurückgekehrt wären, dann hätte sie auch das Schicksal erlitten.

Aber sie leben in Ägypten, vermutlich in Alexandria.

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Römische Stadion in Alexandria

Alexandria ist die drittgrößte Stadt des römischen Reiches. 700 000 Menschen leben dort. Und Zehntausende Juden unter ihnen. Der berühmteste jüdische Weise lebt dort, Philo von Alexandria. Die größte Bibliothek der Welt ist in dieser Stadt. Finanziert von Philo. In dieser Stadt wurde die Thora in die griechische Sprache übersetzt. Die Septuaginta für die Heiden. Jesus der jüdische Heiland für die Heiden lebte in dieser Stadt.

Philo erwartet wie so viele andere den Messias. Vielleicht ist er Jesus begegnet.

Als Herodes gestorben war, hatte Josef in Ägypten einen Traum. Darin erschien ihm wieder ein Engel des Herrn 20 und befahl ihm: »Steh auf und kehre mit dem Kind und seiner Mutter heim nach Israel! Die Leute, die das Kind umbringen wollten, sind tot.« 21 Josef gehorchte und ging mit Maria und dem Kind nach Israel zurück. 22 Unterwegs aber erfuhr er, dass Archelaus, der Sohn von Herodes, nun König von Judäa geworden war. Da bekam Josef Angst, dorthin zu gehen. Nachdem Gott noch einmal im Traum zu ihm gesprochen hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa. 23 So kamen sie in die Stadt Nazareth und ließen sich dort nieder. Auf diese Weise sollte sich erfüllen, was Gott durch die Propheten angekündigt hatte: »Man wird ihn den Nazarener nennen.«

Matthäus 2,19-23

Nach ein paar Jahren sagt Gott zu Maria und Joseph. Kehrt zurück nach Nazareht. Wieder alles aufgeben. Oder haben sie sich gefreut. Wieder zurück in die Heimat. Und sie kehren zurück. Ab da wird Jesus eine relativ unbeschwerte Kindheit erleben. Die Stadt Zippora wird wieder aufgebaut und Jesus und Joseph können dort als Handwerker arbeiten.

Aber in Alexandria sieht es anders aus. Die Juden haben dort viele Privilegien. Sie sind reich. Der Hass steigt und es kommt zu Pogromen und einem grauenvollen Massaker. Das bleibt Maria erspart.

Was wäre passiert wenn Maria gesagt hätte, nein Gott, dein Auftrag ist mir zu schwer, das will ich nicht?

Mary did you know? Hat es sich gelohnt ja zu sagen zu Gottes Plan?

Wisst ihr was passiert wäre, wenn sie nicht gehorsam gewesen wäre. Sie wäre kurze Zeit danach beim Aufstand gegen Herodes umgekommen. Oder zu einer Sklavin der Nabathäer geworden. Wir wissen, was diese den Juden immer wieder angetan haben. Es ist gefährlicher Gott nicht zu gehorchen.

Hat es sich gelohnt in einen Hauskreis im Iran zu gehen? Vielleicht ohne echt Christ zu sein. Und dann flüchten zu müssen?

In Ägypten ist es nicht toll. Sie sind einsam. Eine völlig fremde Welt. Aber wenn sie in Nazareth geblieben wären, ohne Gott, wäre es nicht besser gewesen. Der Glaube der Maria hätte es vielleicht nicht überlebt.

Gott führt uns Wege. Wir stehen mittendrin. Wir sehen nicht den Plan. Wir sehen nicht, dass Gott den Weg von Anfang an im Sinn hatte.

Meinen Sohn habe ich aus Ägypten gerufen.

Hosea 11,1