Verweise
Zusammenfassung
Martin Luther (* 10. November 1483 in Eisleben, Grafschaft Mansfeld; † 18. Februar 1546 ebenda) war ein deutscher Augustinereremit und Theologieprofessor, der zum Urheber der Reformation wurde. Er sah in Gottes Gnadenzusage und der Rechtfertigung durch Jesus Christus die alleinige Grundlage des christlichen Glaubens
Martin Luther wuchs zwar unter sozial schwierigen Verhältnissen, aber doch gottesfürchtig und gesund auf. Besonders die Jahre, in denen er als Teenager seine Ausbildung durch Singen und Betteln auf der Straße finanzieren musste, machten aus ihm eine gestandene, innerlich starke Persönlichkeit.
Durch ein Studium an der Universität von Erfurt sollte er dann Jurist werden. Seine heimliche Liebe galt jedoch der Bibel. Sie studierte er begierig, Gott mit seinem ganzen Herzen darin suchend.
Dann trat in seinem Leben eine jähe Wende ein: ein Freund von ihm starb, und kurze Zeit später entging er nur knapp dem Tod durch einen Blitz, der einen weiteren Freund neben ihm erschlug. In Todesangst gelobte er, Mönch zu werden, falls er lebend aus dem Gewitter herauskommen würde.
Tatsächlich löste Martin Luther 1506 sein Versprechen ein. Als Augustiner führte er ein asketisches Leben, ließ aber nicht davon ab, in der Heiligen Schrift zu forschen. Die Sehnsucht nach Seelenfrieden trieb ihn dazu. Schließlich traf ihn ein Vers besonders, der zum Leitfaden für sein ganzes weiteres Wirken werden sollte: “Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.” (Römer 1,17).
Ein Besuch in der Papststadt Rom machte ihm dann die krasse Kluft zwischen dieser biblischen Wahrheit und der Praxis der Römisch-Katholischen Kirche klar. Während er sich seine Knie auf den Stufen der “Heiligen Treppe” aufscheuerte, offenbarte ihm Gott, dass ein Mensch nicht durch all diese Anstrengungen, sondern allein durch Glauben vor Gott gerecht wird.
Zurück in Deutschland begann er seinen unvergeßlichen und revolutionären Feldzug für die Wahrheit des Evangeliums Gottes und gegen die unbiblischen Lehren der Kirche, die die Menschen jahrhundertelang in Angst und Sklaverei gehalten hatten. Die Essenz seiner berühmten “95 Thesen” von 1517 war: die Bibel ist maßgebliche Autorität für die Christen, nicht der Papst oder die Kirche; allein durch Glauben kann ein Mensch errettet werden, nicht durch Werke (vgl. Römer 3.28); alle Gläubigen sind Priester, nicht nur eine bestimmte Kaste (vgl. 1. Petrus 2.9).