Lukas 1,1-4: Vorrede: Das zuverlässige Zeugnis des Evangeliums

Personen

Theophilus

Parallelstellen

Den ersten Bericht habe ich verfasst, o Theophilus, über alles, was Jesus anfing zu tun und zu lehren,

Apostelgeschichte 1,1

Es gibt also bereits zu diesem Zeitpunkt (ca. 58-62) Evangelien oder schriftliche Abfassungen, die uns (teilweise) nicht mehr vorliegen. Diese dürften aber dem Lukas vorgelegen haben. Die Zwei Quellen Theorie geht davon aus, dass dem Lukas das Markusevangelium vorgelegen hat. Wenn das Markus Evangelium tatsächlich das erste Evangelium war, dann spricht viel dafür, dass es Lukas kannte, denn er war mit Johannes Markus gemeinsam mit Paulus unterwegs.  

Es handelt sich nicht um die bekannten Thomasevangelien, denn diese sind viel später als gnostische Evangelien entstanden.

Man kann davon ausgehen, dass die Jünger auf Tafeln aus Wachs mitgeschrieben haben. Es gab eine Art Stenographie.

Lukas selbst war nicht Augenzeuge. Er war erst später gemeinsam mit Paulus unterwegs, hat also Jesus nicht gekannt. Ab Apostelgeschichte 16,9 ist er gemeinsam mit Paulus gereist.
Augenzeuge ist Petrus, denn dieser ist letztlich der Verfasser des Markusevangeliums

Einer der dem Lukas historische Hintergründe und Hintergründe über die politischen Verhältnisse geliefert haben kann, ist Manahen (vgl. Apg 13,1). Dieser ist mit Herodes Antipas erzogen worden. In Antiochia könnte Lukas ihn getroffen haben, denn durch die Flucht aus Rom im Jahre 39 wollte Herodes Antipas der Verbannung durch Caligula entgehen.

In guter Ordnung= der reihe nach, in geordneter Reihenfolge.

Lukas schreibt also, damit Theophilus und damit auch wir die Gewissheit der Dinge erkennst. Lukas schreibt also keine Geschichten, sondern Geschichte. Das Evangelium ist damit auch mehr als die anderen an historischen Zusammenhängen interessiert. Kennen wir diese, dann können wir auch überprüfen, ob die Angaben des Lukas stimmen. Einer derjenigen, die über diese Zeit berichtet haben, ist Josephus. Lukas schreibt damit wir überprüfen!!!

Das ist im Übrigen auch ein Ziel dieser Seite.

Anders als andere Religionen geht es nicht um Mythen und Legenden (vgl. griechische Götterwelt, Buiddismus, sondern um historische Genauigkeit.