JHWH

Historische Erwähnungen

Zusammenfassung

Der Gottesname erscheint im Tanach immer als selbständiges Wort aus den hebräischen Konsonanten Jod, He, Waw, He. Sie ergeben von rechts nach links gelesen das Tetragramm (Vierfachzeichen) יהוה „JHWH“. In der Biblia Hebraica Stuttgartensia erscheint der Name 6828-mal. JHWH ist damit der weitaus häufigste biblische Eigenname. Dieser wird im Tanach nie mit anderen Namen kombiniert. Er ist der eigentliche Gottesname.

Alle außerbiblischen Belege des Tetragramms bezeichnen ebenfalls diesen Gott. Die Mescha-Stele (um 840 v. Chr.) belegt ihn erstmals als (hier unterlegenen) Volksgott der Israeliten parallel zum Volksgott der Moabiter: „Und ich nahm von dort die Geräte JHWHs und schleifte sie vor Kemosch.“

Fragmente aus dem 9. Jahrhundert v. Chr. in Kuntillet ʿAdschrud nennen JHWH neben den Namen der Gottheiten Ba’al und Aschera (einer Fruchtbarkeitsgöttin) sowie Ortsnamen wie smrn, der als Beleg für einen JHWH-Tempel in der Stadt Samaria gedeutet wird. Da Baal und Aschera in der Bibel strikt abgelehnt werden, gelten diese außerbiblischen Inschriften als Belege für einen Synkretismus im Nordreich Israel.

In Geschäftsbriefen aus Arad und Lachisch (7./6. Jahrhundert v. Chr.) wird der Gottesname JHWH als stilisierter Gruß, Segenswunsch oder Schwurformel verwendet, etwa: „JHWH möge meinen Herrn hören lassen [gute Nachricht] gerade jetzt“ oder „So wahr JHWH lebt!“