1
Es geschah aber eines Tages, dass die Söhne Gottes vor den HERRN traten, und unter ihnen kam auch der Satan, um sich vor den HERRN zu stellen.
Und der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und die Lade seines Bundes wurde sichtbar in seinem Tempel. Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und ein Erdbeben und ein großer Hagel.
Offenbarung 11,19
In Offenbarung 4 und 5 lesen wir, dass im Tempel Millionen Engel sind. (Söhne Gottes).
Hat der Satan immer Zugang zu Gott? Der Himmel ist der Wohnraum der Engel, die Erde der Menschen. Aber der Satan macht nach und nach einen Abgang. Bis zum Beginn der großen Drangsal hat er Zugang. Dann wird er in den Abgrund=abysos geworfen (vgl. Offenbarung 20).
Da sprach er zu mir: Menschensohn, siehst du, was diese tun? Die großen Gräuel, welche das Haus Israel hier begeht, sodass ich mich von meinem Heiligtum entfernen muss?
Hesekiel 8,6
Der Geist Gottes hat sich aus dem Heiligtum langsam zurückgezogen. Nach und nach war eine Gemeinschaft nicht mehr möglich. So ist es auch in den Menschen.
Jesus kommt um mit seinem Blut auch den Himmel zu reinigen.
2
Da sprach der HERR zum Satan: Wo kommst du her? Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln darauf!
Anders als Gott ist der Satan nicht allgegenwärtig. Nur Gott ist ewig.
Ich bin der HERR, das ist mein Name; und ich will meine Ehre keinem anderen geben, noch meinen Ruhm den Götzen! 9 Siehe, das Frühere ist eingetroffen, und Neues verkündige ich; ehe es hervorsprosst, lasse ich es euch hören.
Jesaja 42,8
Jahwe = der ewig seiende, der Ursprung des Seins. Nur Gott kennt die Zukunft.
3 Da sprach der HERR zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet; und er hält immer noch fest an seiner Tadellosigkeit, obwohl du mich gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verderben!
Eine ähnliche Situation gab es bei Mose
Der Mann Mose war sehr demütig, mehr als alle Menschen auf Erden.
4. Mose 12, 3
Auch Mose wird von seinen Geschwistern zu Unrecht angeklagt.
Hiob ist kein Israelit. Und dennoch schreibt Mose, dass keiner so untadelig war, wie er. Das Buch sollte den Israeliten daher auch Demut nahelegen. Es verbietet den Hochmut, wir sind besser als die Heiden.
Wer Gott fürchtet: wie klein bin ich, wie groß ist er.
4
Der Satan aber antwortete dem HERRN und sprach: Haut für Haut! Ja, alles, was der Mensch hat, gibt er hin für sein Leben;
Der Satan glaubt das nicht, was Gott von Hiob sagt. Er rebelliert gegen Gott. Er hält den Glaube für Profitdenken. Wenn ich glaube, geht es mir besser. Ein bisschen Ähnlich ist das mit der Richtern im deutschen Asylsystem. Sie können sich nicht vorstellen, dass der Glaube echt ist. Man glaubt nur, weil man einen Vorteil davon hat.
5
aber strecke doch deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an, so wird er dir sicher ins Angesicht absagen!
Der Satan kann Hiob nicht richtig beurteilen. Obwohl er ihn schon immer kennt. Denn sonst würde er nichts zur Ehre Gottes tun, indem er ihn versucht.
6
Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, er ist in deiner Hand; nur schone sein Leben!
Er ist in deiner Hand – Strecke deine Hand aus.
Die Engel waren bei diesem Ereignis dabei. Zwar kennen die Engel, so wie auch der Satan nicht die Zukunft, aber sie haben erfahren, dass der Satan den Hiob ins Unglück stürzen darf. Auf diese Weise ist es Wahrsagern, die Kontakt zu der Geisterwelt aufnehmen, bis zu einem gewissen Grad möglich, die Zukunft vorherzusagen. Manchmal ändert Gott seine Meinung, deswegen ist es nicht zuverlässig aber sie haben trotzdem mehr Kenntnisse als die Menschen.
Und ich erhob wiederum meine Augen und schaute, und siehe, vier Streitwagen kamen zwischen zwei Bergen hervor, und die Berge waren Berge aus Erz.
Sacharja 6,1-2
Hat der Mensch völligen Freiraum. Nein, die Wagen (Weltreiche) fahren, aber das sind Berge aus Erz. Um die müssen auch die Wägen der Mächte und der Menschen herum fahren. Gott kommt zum Ziel trotz des Freiraums des Menschen.
7 Da ging der Satan vom Angesicht des HERRN hinweg; und er plagte Hiob mit bösen Geschwüren von der Fußsohle bis zum Scheitel, 8 sodass Hiob eine Scherbe nahm, um sich damit zu kratzen, während er mitten in der Asche saß.
9
Da sprach seine Frau zu ihm: Hältst du immer noch fest an deiner Tadellosigkeit? Sage dich los von Gott und stirb!
Georges de la Tour: Hiob wird von seienr Frau verspottet
Die Frau ist die 6. Prüfung. Sie redet ihre Verzweiflung von der Seele. Wie schnell lassen wir uns von der Verzweiflung dazu verleiten, Dinge zu sagen, die den Glauben zerstören. Die Freunde von Hiob kommen und schütteln den Kopf. Aber die Frau sagt, wenn Gott dir nichts bringt, dann verwirf ihn. Sie bestätigt damit das Urteil, dass der Satan über Hiob hat. Er glaubt nur wegen des Profits.
Gebt auch nicht Raum dem Teufel!
Epheser 4, 27
Bei der Frau ist es dem Teufel gelungen, seine feurigen Pfeile in ihre Gedanken zu senden. Der Teufel weiß nicht, was wir denken aber er kann feurige Pfeile in die Gedanken senden, die einen Brand auslösen.
10
Er aber sprach zu ihr: Du redest so, wie eine törichte Frau redet! Wenn wir das Gute von Gott annehmen, sollten wir da das Böse nicht auch annehmen? — Bei alledem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.
Wir hatten kein Recht gesegnet zu sein, welches Recht haben wir zu zürnen.
Gott hat nichts zu tun mit dem Bösen. Das ist Hiobs Bekenntnis.
Das Böse = ra‛ râ‛âh = das Schreckliche
Hiob sagt nicht, du bist eine törichte Frau, sondern du redest wie eine. Die Frau versagt in dem Zeitpunkt, als sie Hiob stützen soll. Die 6. Prüfung, die bei Hiob einen Sturm auslöst im Herzen, denn er versündigte sich, anders als bisher, nur nicht mit seinem Lippen.
23 Mehr als alles andere behüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus
Sprüche 4, 23