Hesekiel 33.1 -33: Der Wächterdienst und die Verantwortung des Volkes

Bibeltext im Zusammenhang

10 Und du, Menschensohn, sprich zu dem Haus Israel: So habt ihr geredet und gesprochen: »Unsere Übertretungen und unsere Sünden liegen auf uns, und wir vergehen darunter; wie könnten wir da leben?«
11 Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht Gott, der HERR, ich habe kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern daran, dass der Gottlose umkehrt von seinem Weg und lebt! Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen! Warum wollt ihr sterben, o Haus Israel?

12 Und du, Menschensohn, sprich zu den Kindern deines Volkes: Die Gerechtigkeit des Gerechten wird ihn nicht erretten an dem Tag, da er übertritt; und die Gottlosigkeit des Gottlosen wird ihn nicht zu Fall bringen an dem Tag, da er von seiner Gottlosigkeit umkehrt; und der Gerechte kann an dem Tag, da er sündigt, nicht am Leben bleiben wegen seiner Gerechtigkeit.
13 Wenn ich zum Gerechten spreche: »Du sollst gewisslich leben!«, und er verlässt sich auf seine Gerechtigkeit und verübt Unrecht, so soll all seine Gerechtigkeit nicht mehr in Erinnerung kommen, sondern wegen seines Unrechts, das er verübt hat, deswegen soll er sterben.
14 Wenn ich aber zum Gottlosen spreche: »Du sollst gewisslich sterben!«, und er kehrt um von seiner Sünde und übt Recht und Gerechtigkeit,
15 sodass er das Pfand zurückgibt, den Raub erstattet, in den Satzungen des Lebens wandelt, ohne Unrecht zu tun, so soll er gewisslich leben und nicht sterben.
16 Alle seine Sünden, die er begangen hat, sollen ihm nicht angerechnet werden; er hat Recht und Gerechtigkeit geübt; er soll gewisslich leben.

17 Und die Kinder deines Volkes sprechen: »Der Weg des Herrn ist nicht recht!« Dabei ist doch ihr Weg nicht recht!
18 Wenn der Gerechte von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut, so muss er deshalb sterben.
19 Wenn aber der Gottlose umkehrt von seiner Gottlosigkeit und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er deshalb leben.
20 Und ihr sprecht: »Der Weg des Herrn ist nicht recht!« Ich will euch richten, jeden nach seinen Wegen, o Haus Israel!

21 Und es geschah im zwölften Jahr unserer Gefangenschaft, im zehnten Monat, am fünften des Monats, da kam ein Entronnener aus Jerusalem zu mir und sprach: »Die Stadt ist eingenommen!«
22 Die Hand des HERRN war am Abend vor dem Kommen des Entronnenen über mir gewesen; und Er hatte meinen Mund geöffnet, bis er am Morgen zu mir kam; und mein Mund war geöffnet, und ich war nicht mehr stumm.

23 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen:
24 Menschensohn, die Bewohner dieser Trümmer im Land Israel sprechen und sagen: »Abraham war ein Einzelner, und er hat das Land besessen; wir aber sind viele — uns ist das Land zum Besitz gegeben!«
25 Darum sprich zu ihnen: So spricht Gott, der HERR: Ihr esst mit Blut, ihr erhebt eure Augen zu euren Götzen und vergießt Blut — und ihr wollt das Land besitzen?
26 Ihr steht auf eurem Schwert, verübt Gräuel und verunreinigt einer des anderen Frau — und ihr wollt das Land besitzen?

27 So sollst du zu ihnen sprechen: So spricht Gott, der HERR: So wahr ich lebe, die in den Trümmern wohnen, sollen durchs Schwert fallen; und wer auf dem freien Feld ist, den will ich den wilden Tieren zum Fraß geben; und die in den Festungen und Höhlen sind, sollen an der Pest sterben.
28 Und ich will das Land zur Wüste und Einöde machen, und die Macht seines Stolzes soll ein Ende nehmen, und die Berge Israels sollen verwüstet sein, dass niemand darüber hinzieht.
29 Und sie sollen erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich das Land zur Wüste und Einöde mache wegen all ihrer Gräuel, die sie verübt haben.

30 Und du, Menschensohn, die Kinder deines Volkes reden über dich bei den Mauern und in den Haustüren, und einer redet mit dem anderen, jeder mit seinem Bruder, und spricht: »Kommt doch und hört, was für ein Wort vom HERRN ausgeht!«
31 Und sie werden zu dir kommen, wie das Volk gewöhnlich kommt, und sitzen vor dir als mein Volk und hören deine Worte, aber sie tun sie nicht; denn mit dem Mund tun sie so, als ob sie liebten, aber ihr Herz läuft ihrem Gewinn nach.
32 Und siehe, du bist für sie wie ein lustiger Sänger mit schöner Stimme und der gut spielen kann; sie hören deine Worte, aber sie tun sie nicht.
33 Wenn es aber kommt — siehe, es kommt! —, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet in ihrer Mitte gewesen ist.

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Wie können wir denn leben?

12 Und du, Menschensohn, sprich zu den Kindern deines Volkes: Die Gerechtigkeit des Gerechten wird ihn nicht erretten an dem Tag, da er übertritt; und die Gottlosigkeit des Gottlosen wird ihn nicht zu Fall bringen an dem Tag, da er von seiner Gottlosigkeit umkehrt; und der Gerechte kann an dem Tag, da er sündigt, nicht am Leben bleiben wegen seiner Gerechtigkeit.
13 Wenn ich zum Gerechten spreche: »Du sollst gewisslich leben!«, und er verlässt sich auf seine Gerechtigkeit und verübt Unrecht, so soll all seine Gerechtigkeit nicht mehr in Erinnerung kommen, sondern wegen seines Unrechts, das er verübt hat, deswegen soll er sterben.
14 Wenn ich aber zum Gottlosen spreche: »Du sollst gewisslich sterben!«, und er kehrt um von seiner Sünde und übt Recht und Gerechtigkeit,
15 sodass er das Pfand zurückgibt, den Raub erstattet, in den Satzungen des Lebens wandelt, ohne Unrecht zu tun, so soll er gewisslich leben und nicht sterben.
16 Alle seine Sünden, die er begangen hat, sollen ihm nicht angerechnet werden; er hat Recht und Gerechtigkeit geübt; er soll gewisslich leben.

17 Und die Kinder deines Volkes sprechen: »Der Weg des Herrn ist nicht recht!« Dabei ist doch ihr Weg nicht recht!
18 Wenn der Gerechte von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut, so muss er deshalb sterben.
19 Wenn aber der Gottlose umkehrt von seiner Gottlosigkeit und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er deshalb leben.
20 Und ihr sprecht: »Der Weg des Herrn ist nicht recht!« Ich will euch richten, jeden nach seinen Wegen, o Haus Israel!

21 Und es geschah im zwölften Jahr unserer Gefangenschaft, im zehnten Monat, am fünften des Monats, da kam ein Entronnener aus Jerusalem zu mir und sprach: »Die Stadt ist eingenommen!«
22 Die Hand des HERRN war am Abend vor dem Kommen des Entronnenen über mir gewesen; und Er hatte meinen Mund geöffnet, bis er am Morgen zu mir kam; und mein Mund war geöffnet, und ich war nicht mehr stumm.

23 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen:
24 Menschensohn, die Bewohner dieser Trümmer im Land Israel sprechen und sagen: »Abraham war ein Einzelner, und er hat das Land besessen; wir aber sind viele — uns ist das Land zum Besitz gegeben!«
25 Darum sprich zu ihnen: So spricht Gott, der HERR: Ihr esst mit Blut, ihr erhebt eure Augen zu euren Götzen und vergießt Blut — und ihr wollt das Land besitzen?
26 Ihr steht auf eurem Schwert, verübt Gräuel und verunreinigt einer des anderen Frau — und ihr wollt das Land besitzen?

27 So sollst du zu ihnen sprechen: So spricht Gott, der HERR: So wahr ich lebe, die in den Trümmern wohnen, sollen durchs Schwert fallen; und wer auf dem freien Feld ist, den will ich den wilden Tieren zum Fraß geben; und die in den Festungen und Höhlen sind, sollen an der Pest sterben.
28 Und ich will das Land zur Wüste und Einöde machen, und die Macht seines Stolzes soll ein Ende nehmen, und die Berge Israels sollen verwüstet sein, dass niemand darüber hinzieht.
29 Und sie sollen erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich das Land zur Wüste und Einöde mache wegen all ihrer Gräuel, die sie verübt haben.

30 Und du, Menschensohn, die Kinder deines Volkes reden über dich bei den Mauern und in den Haustüren, und einer redet mit dem anderen, jeder mit seinem Bruder, und spricht: »Kommt doch und hört, was für ein Wort vom HERRN ausgeht!«
31 Und sie werden zu dir kommen, wie das Volk gewöhnlich kommt, und sitzen vor dir als mein Volk und hören deine Worte, aber sie tun sie nicht; denn mit dem Mund tun sie so, als ob sie liebten, aber ihr Herz läuft ihrem Gewinn nach.
32 Und siehe, du bist für sie wie ein lustiger Sänger mit schöner Stimme und der gut spielen kann; sie hören deine Worte, aber sie tun sie nicht.
33 Wenn es aber kommt — siehe, es kommt! —, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet in ihrer Mitte gewesen ist.