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Der Prophet Hesekiel (hebr. Jecheskel = „Gott stärkt“) ist eine der großen Gestalten der Schriftprophetie im Alten Testament. Hier eine bibeltreue Zusammenfassung:
Person
- Hesekiel war Priester und Prophet.
- Er wurde um 597 v. Chr. mit der ersten Wegführung nach Babylon deportiert (zusammen mit König Jojachin).
- Er lebte am Fluss Kebar in Babylonien, wo er von Gott zum Propheten berufen wurde (Hes 1).
Berufung
- Seine Berufungsvision ist eine der eindrücklichsten der Bibel: Er sieht die Herrlichkeit Gottes, die „Herrlichkeit des HERRN“ auf einem Thronwagen mit vier lebendigen Wesen und Rädern voller Augen (Hes 1).
- Gott beauftragt ihn, dem Volk Israel Gottes Worte zu verkünden – unabhängig davon, ob sie hören wollen oder nicht (Hes 2).
Botschaft
- Gericht
- Hesekiel kündigt die Zerstörung Jerusalems und des Tempels an, weil das Volk Gott verlassen und Götzendienst betrieben hat (Kap. 4–24).
- Er spricht auch Gerichtsworte über die umliegenden Völker (Kap. 25–32).
- Hoffnung und Heil
- Nach dem Fall Jerusalems (586 v. Chr.) verkündet er Hoffnung: Gott wird sein Volk sammeln, ein neues Herz und einen neuen Geist geben (Hes 36).
- Vision von den Totengebeinen, die lebendig werden (Hes 37) – Bild für die Wiederherstellung Israels.
- Er sieht den künftigen, erneuerten Tempel und die Herrlichkeit Gottes, die wieder einzieht (Kap. 40–48).
Besonderheiten
- Hesekiel ist der „Prophet der Visionen“: Er bekommt viele symbolische Bilder, z. B. die Schriftrolle, die er essen muss (Hes 3), oder die beiden Hölzer, die eins werden (Hes 37).
- Starker Gegensatz zwischen Gericht (Zerstörung) und Heil (Neubeginn).
- Betonung auf Gottes Heiligkeit und Herrlichkeit.