„Und er zeigte mir einen reinen Strom vom Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der ausging vom Thron Gottes und des Lammes. In der Mitte zwischen ihrer Straße und dem Strom, von dieser und von jener Seite aus, [war] der Baum des Lebens, der zwölfmal Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt, jeweils eine; und die Blätter des Baumes dienen zur Heilung der Völker. Und es wird keinen Fluch mehr geben; und der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr sein, und seine Knechte werden ihm dienen; und sie werden sein Angesicht sehen, und sein Name wird auf ihren Stirnen sein. Und es wird dort keine Nacht mehr geben, und sie bedürfen nicht eines Leuchters, noch des Lichtes der Sonne, denn Gott, der Herr, erleuchtet sie; und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.“
Offenbarung 22, 1-5
Das Buch der Offenbarung ist ein prophetisches Buch. Prophetisch heißt, es spricht über zukünftige Dinge. Dinge, die noch nicht geschahen sind.
Gott hat die Zeiten immer vorausgesagt. Er will uns damit zeigen, dass er die Zeiten in seiner Hand hält. Der Text aus der Offenbarung ist die letzte Offenbarung der Zukunft. Es kann nichts mehr kommen, denn es ist das Ende der Welt vorausgesagt.
Das Ende und der Beginn
Der Text aus Offenbarung 22 korrespondiert mit den Texten aus 1. Mose 2, 8-10. In den 3 ersten und den 3 letzten Kapiteln der Bibeln erschafft Gott aus dem Chaos eine neue Welt. Tohuwabohu ist das griechische Wort. Wer Kinder hat, weiß was damit gemeint ist.
Und es wird diese neue Welt beschrieben.
„Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden, im Osten, und setzte den Menschen dorthin, den er gemacht hatte. Und Gott der Herr ließ allerlei Bäume aus der Erde hervorsprießen, lieblich anzusehen und gut zur Nahrung, und auch den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Es ging aber ein Strom aus von Eden, um den Garten zu bewässern; von dort aber teilte er sich und wurde zu vier Hauptströmen.“
1. Mose 2:8 – 10
In der Mitte des Baum des Lebens. Und der Strom des Lebens.
Aber die Schlange ist nicht mehr in diesem Garten.
„Und so wurde der große Drache niedergeworfen, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen Erdkreis verführt; er wurde auf die Erde hinabgeworfen, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.“
Offenbarung 12.9
Schon im Schöpfungsbericht gibt Gott die erste Vision für die Zukunft:
„Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen: Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.“
1. Mose 3.15
Diese Stelle reicht schon bis zur Offenbarung, denn dort wird Jesus den Kopf der Schlange zertreten.
Die Vertreibung Nach Babylon wegen der Sünde
Bereits von Anfang an wird der Abfall Israels vorhergesagt:
„Denn ich werde sie in das Land bringen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe, in dem Milch und Honig fließt, und sie werden essen und satt und fett werden, und sie werden sich anderen Göttern zuwenden und ihnen dienen, und mich werden sie verachten und meinen Bund brechen. Und wenn sie dann viele Übel und Drangsale getroffen haben, soll dieses Lied gegen sie Zeugnis ablegen; denn es soll nicht vergessen werden im Mund ihrer Nachkommen; denn ich kenne ihre Gedanken, mit denen sie jetzt schon umgehen, ehe ich sie in das Land bringe, das ich [ihnen] zugeschworen habe!“
5. Mose 31.20
Die Situation wirkt dort grotesk. Gott sagt den Abfall voraus und gleichzeitig sagt er Josua, er solle sich nicht fürchten, denn Gott wird sein Versprechen erfüllen und das Volk in das verheißene Land bringe.
Die Folgen des Abfalls hat Jeremia vorausgesagt, nämlich die Vertreibung nach Babylon für 70 Jahre.
„Fürwahr, so spricht der Herr: Wenn die 70 Jahre für Babel gänzlich erfüllt sind, werde ich mich euer annehmen und mein gutes Wort, euch an diesen Ort zurückzubringen, an euch erfüllen.“
Jeremia 29.10
Die Vision Daniels bis zum Ende Israels
Am Ende dieser Zeit In Babylon sieht Daniel die Zukunft, nämlich aufgeschrieben in Daniel 9.
„So wisse und verstehe: Vom Erlass des Befehls zur Wiederherstellung und zum Aufbau Jerusalems bis zu dem Gesalbten, dem Fürsten, vergehen 7 Wochen und 62 Wochen; Straßen und Gräben werden wieder gebaut, und zwar in bedrängter Zeit. Und nach den 62 Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden, und ihm wird nichts zuteilwerden; die Stadt aber samt dem Heiligtum wird das Volk des zukünftigen Fürsten zerstören, und sie geht unter in der überströmenden Flut; und bis ans Ende wird es Krieg geben, fest beschlossene Verwüstungen.“
Daniel 9.25
Er seiht dort die Zeit bis Zur Zerstörung des Tempels nach seinem Wiederaufbau. Die Zerstörung des Tempels erfolgte im Jahre 70 durch Titus.
Hier endet die Vision für Israel, denn Israel als Nation hört mit dem Jahre 70 auf zu existieren. Der Tempel als sichtbares Zeichen der Nähe Gottes in dieser Welt wird zerstört.. Erst ganz am Ende wird Israel zurückkehren und der Tempel wieder aufgebaut werden. Das ist die letzte Jahrwoche.
Das geistliche Israel ersetzt das weltliche bis es wieder gesammelt wird.
Das geistliche Israel tritt an die Stelle des weltlichen bis die Fülle der Heiden gesammelt ist. Dann wird Israel wieder zurückkehren.
Diese Zeit behandelt insbesondere die Offenbarung. Die letzten 3 Kapitel der Bibel behandeln wie die ersten 3 die Entstehung einer neuen Erde. Der Strom des Lebens und der Baum des Lebens bilden ein zentrales Motiv dieser neuen Welt.
Oben haben wir gesagt, Gott hat von Anfang an vorausgesetzt, dass Israel untreu werden wird und dass es vertrieben werden wird. Die Situation im NT ist eigentlich die gleiche. Die Vorhersage des Abfalls und die Vorhersage, dass die Verbreitung des Evangeliums am Ende scheitern wird im Abfall.
Auch in der Offenbarung wird wie bei Mose gesagt am Ende wird sich die Welt gegen Gott entscheiden. Sie wird im Chaos versinken.
Aber die Schlange wird nicht mehr in der Welt sein.
„Und so wurde der große Drache niedergeworfen, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen Erdkreis verführt; er wurde auf die Erde hinabgeworfen, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.“
Offenbarung 12.9
Und Gott schafft eine neue Welt. In der Mitte ist der Baum des Lebens. Und das lebendige Wasser.
Gott hat die Zukunft der Menschheit immer vorausgesagt aber in Bildern. Dann spricht viel dafür, dass er auch eine Vision oder Prophetie über mein Leben spricht.
Was ist die Vision über mien Leben?
Gott hat gute Gedanken über unser Leben, wie er es über Israel hatte.
„Denn ich weiß ja, was ich mit euch vorhabe‘, spricht Jahwe. ‚Ich habe Frieden für euch im Sinn und kein Unheil. Ich werde euch Zukunft schenken und Hoffnung geben.“
Jeremia 29.11