Die zwei Josephs

Zwei Männer, zwei Zeiten, zwei völlig unterschiedliche Geschichten – und doch führt Gott beide nach Ägypten. Nicht, weil Ägypten das Ziel ist, sondern weil Gott dort Leben bewahrt: einmal ein Volk, einmal den Retter dieses Volkes

Adam Elsheimer – Bridgeman Art Library: Object 505268

Joseph (Sohn Jakobs) in Ägypten. Auch Jospeh (Sohn der Maria) musste nach Ägypten.

Zuerst Traum, Auserwählung – Einbildung. Besser als andere. Er wird zum „Beobachter“ seiner Brüder und bringt schlechte Berichte. Das ist keine Reife bei ihm zu sehen. Keine Empathie. Egozentrik.

Dann der tiefe Fall: Es scheint als habe ihn Gott nicht gesegnet. Der Plan des Teufels scheint gelungen. Aber auch er hat sein Teil beigetragen. Schock: „Das kann nicht Gottes Plan sein.“ Ohnmacht: keine Kontrolle mehr. Verrat: durch die eigenen Brüder. Identitätsbruch: Wer bin ich ohne meinen hervorgehobene Stellung, ohne meine Träume?

Keine Stimme.
Kein Engel.
Kein Traum.

Er lebt mit dem Stigma Sklave und Ausländer zu sein.

Dann kommt er zu Potifar. Langsam baut sich eine Welt auf, in der es aushalten kann. Gott ist mit ihm. Den großen Plan kann er noch nicht sheen. Aber sein aktuelles Leben ist ganz gut. So gut dass auch andere das erkennen.

Der Traum verblasst. Hinweise auf seine Erfüllung gibt es keine. Aber er kann leben.

Und er lenrt treu zu sein. Seinen Geboten gehorsam sein, Demut.

Gott ist nicht nur der Gott der Träume, sondern auch der Gott der Fremde.

Josef beginnt mit Träumen und Überheblichkeit.
Er fällt tiefer, als er je gedacht hätte.
Und genau dort lernt er, dass Gottes Nähe nicht an Erfolg gebunden ist.
Ägypten wird nicht sein Ende – sondern seine Schule.

Und seine Meisterprüfung, die Frau des Potifar, zerbricht nochmal alles.

beim ersten Mal gab es einen grund

Jetzt wo er Treue bewiesen hat, bleibt das Gefängnis. Warum Gott? Er hatte sich mit widrigen Umständen etabliert durchgesetz….

Vision, die in ihm gelebt haben. Alles Einbildung. Er hat noch Hoffnung. Er knüpft Beziehungen. Aber er kann das Ende des Gefängnisses nicht beschleunigen.

Trotz seiner Situation merken auch im Gefängnis, im Zerbruch alle, dass er gesegnet ist. Manchmal verborgen, aber immer setzt es sich durch.

Was kann er noch glauben. Auch andere sind gestorben, ohne dass es zu besonderen DIngen kam.. Warum soll es bei ihm anders sein.

Weil es Gott versprochen hat. Es kommt ein Anruf vom Pharao. Und die Vision wird wahr.

gebet

Anruf

Wie werden wir so Gottes Menschen?

Gott formt seine Retterfiguren nicht durch Reden, sondern durch verlässliches Tun im Verborgenen. Kein einzige Wort von Joseph ist überliefert.

Joseph von Maria, rettet den Messias, indem er Gott gehorsam ist. Die Schande auf sich nimmt. Der Plan Gottes ist, dass der Messias kommt.

Gott beruft nicht nur Menschen mit Visionen, sondern Menschen, die bleiben, wenn nichts mehr glänzt.

Dieser Josef rettet kein Volk vor dem Hunger.
Er rettet den Retter der Welt vor dem Tod.

Und er tut es nicht mit Worten. Nicht mit Predigten. Nicht mit Erklärungen.

Sondern indem er bleibt. Indem er schützt. Indem er trägt.

Vielleicht ist das die Einladung am Ende dieser Geschichte:
Dass Gott auch heute Menschen sucht,
die nicht alles wissen müssen,
aber bereit sind zu gehen, wenn er ruft.

„Zwei Männer, ein Name, ein Gott – und die Wahrheit, dass Gott Leben bewahrt durch Menschen, die gehen, wenn er ruft, auch ohne zu wissen, wohin