In seinem Buch »Die Wahrheit über Charlie Chaplin« schreibt Carlyle T. Robinson:
»Mit 24 Jahren kam er nach Los Angeles und drehte seinen ersten Film ›Making a Living‹ (›Man schlägt sich durch‹), ein angemessener Titel: ›Making a Living‹ war die Leitmelodie seines Lebens … und wurde die Leitmelodie seiner Filme.« Vom alkoholkranken Vater früh verlassen, von der zeitweise geistig umnachteten Mutter vorübergehend mit seinem Bruder in Fürsorgeanstalten und Armenschulen untergebracht, immer in Existenznot, schlug sich der kleine Chaplin im wahrsten Sinne des Wortes von Anfang an als Blumenverkäufer, Laufjunge, Glasbläser und Holzarbeiter durch. Über sein Leben sagte er: »Ich habe gehungert, gekämpft und um mich geschlagen. Bis mein Schmerz sich in Gelächter entlud. Und nun lacht alle Welt über mich und kennt mich als Clown. Es ist gut, dass viele nicht ahnen, welche schmerzliche Erkenntnis dies Lachen gestaltete.«
In der Nacht des 1. Weihnachtstages am 25. Dezember 1977 starb Charlie Chaplin um vier Uhr morgens in seiner Villa am Genfer See. Hinter der immer lächelnden Maske des melonetragenden, schnauzbärtigen Tramps steckte ein einsamer Mann, der sich selbst als »stets auf der Suche nach Liebe« empfand. Die Freude, die er gab, trug ihn selbst nicht und vermochte seine Zuschauer auch nur für die Länge eines Films der Realität zu entreißen.