Ein gruseliges Dokument eines Kinderopfers ist die sogenannte «Mescha-Stele», ein Gedenkstein aus dem frühen neunten Jahrhundert vor Christus. Darauf brüstet sich Mescha, der König von Moab, seines Sieges gegen den König von Israel. Die Hintergrundinformation zu der Schlacht liefert eine Passage aus der Bibel. Danach griff Mescha zum äußersten Mittel. Er opferte seinen Sohn und Thronfolger.
Auf diesem Stein findet sich die älteste außerbiblische Erwähnung des Namens Gottes JHWH, die auf die Mitte des 9 Jahrhunderts vor Christus datiert. Aber es ist der Text einer Niederlage. Der König von Moab hat die Israeliten und damit auch deren Gott JHWH besiegt. Lange hatte es so ausgesehen, als ob Israel den Sieg behalten würde. Aber die Opferung des Sohnes des Königs von Moab wendete das Blatt
Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner statt König werden sollte, und opferte ihn zum Brandopfer auf der Mauer.
2. Könige 3,27
Da fiel ein Schrecken auf das Volk Israel, eine Art Schockstarre und sie zogen ab.
Die Juden hatten längst die Beziehung zu Gott verloren. Und damit war das Volk Gottes schutzlos dem Bösen, dem Teufel, den Dämonen ausgeliefert. Sie konnten den Kampf nicht gewinnen.
Ohne Gott sind wir zu schwach gegen das Böse zu kämpfen.
Und was noch schlimmer ist. Der Sieg des Bösen sprach sich herum. Nicht nur die anderen Völker sahen, dass die Opferung des Kindes an die Dämonen Sieg gebracht hatte, auch das Volk Gottes begann daran zu glauben.