Die Kreuzigung Jesu wird im Neuen Testament oft erwähnt. In allen Evangelien, in verschiedenen Briefen und in der Apostelgeschichte wird sie bezeugt. Verschiedene Verweise auf eine Kreuzigung Jesu lassen sich auch bei außerbiblischen Autoren finden:
Cornelius Tacitus (Römischer Historiker und Senator, 55-115 n. Chr.)
Tacitus, der nichts auf Christen gab, schrieb in seinen Annalen: „Es waren jene Leute, die das Volk wegen ihrer (angeblichen) Schandtaten haßte und mit dem Namen „Christen“ belegte. Dieser Name stammt von Christus, der unter Tiberius vom Procurator Pontius Pilatus hingerichtet worden war.“
Flavius Josephus (Jüdischer Historiker und Politiker, 37-100 n. Chr)
…berichtete: „Und obgleich ihn (Jesus) Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu.“
Lukian von Samosata (griechischsprachiger Satiriker aus Syrien)
…überlieferte: „Übrigens verehrten diese Leute den bekannten Magus, der in Palästina deswegen gekreuzigt wurde, weil er diese neuen Mysterien in die Welt eingeführt hatte.“
Ignatius, Bischof von Antiochia (um 35-ca.117 n. Chr, er lebte also kurz nach der Zeit als Jesus sein Leben hier auf Erden beendete und hatte wahrscheinlich noch Kontakt mit Augenzeugen der Kreuzigung Jesu):
…bezeugt ebenfalls, dass Jesus unter Pontius Pilatus gekreuzigt wurde: „Jesus Christus, der aus dem Geschlecht Davids stammt, der Sohn der Maria war, der wirklich Mensch wurde, der aß und trank, wirklich verfolgt wurde unter Pontius Pilatus, wirklich gekreuzigt wurde und angesichts aller starb … der auch wirklich von den Toten erweckt wurde, da sein Vater ihn auferstehen ließ. Erkannte ich euch doch als … restlos überzeugt von unserem Herrn, der dem Fleisch nach wirklich aus Davids Geschlecht stammt, nach Gottes Willen und Macht der Sohn Gottes ist, wirklich geboren von der Jungfrau, getauft durch Johannes, auf dass jegliche Gerechtigkeit an ihm erfüllt werde, wirklich unter Pontius Pilatus und dem Vierfürsten [Tetrarch] Herodes [Antipas] um unseretwillen angenagelt im Fleisch.“
Justin (Kirchenvater und Märtyrer, 100-166 n. Chr.)
…verweist in seiner Apologie interessanterweise auf Prozessakten, die unter Pontius Pilatus angefertigt wurden und zu seiner Zeit um 150 n.Chr., als er sein Werk verfasste, noch existiert haben müssen. Leider sind diese Prozessakten heute verloren. Er schreibt folgendes: „Die Worte aber: „Sie haben meine Hände und Füße durchbohrt“ (Ps 22.16) deuten auf Nägel hin, die ihm am Kreuz durch Hände und Füße getrieben wurden. „Und nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, warfen die, welche ihn gekreuzigt hatten, über seine Kleidung das Los und teilten sie untereinander. Daß das so geschehen ist, könnt ihr aus den unter Pontius Pilatus angefertigten Akten ersehen.“
Tertullian (Kirchenvater, Jurist und Presbyter (Ältester) von Karathago, 155/160 – ca. 220 n.Chr)
… bemerkt zu der Kreuzigung Jesu: „Gekreuzigt wurde Gottes Sohn! Dessen muss man sich nicht schämen, weil es (für die Welt) zum Schämen ist. Und gestorben ist der Sohn Gottes! Es ist glaubhaft weil es töricht ist (niemand hätte sich solch etwas Törichtes ausdenken können). Und nachdem er begraben ward, stand er wieder auf! Das ist sicher, weil es (menschlich gesehen) unmöglich ist.“
Sueton
… schrieb um 120 in seiner Biografie des Kaisers Claudius, dieser habe „die Juden, welche, von einem gewissen Chrestos aufgehetzt, fortwährend Unruhe stifteten“, aus Rom vertrieben.