All things bright and beautiful

Darwins Werdegang in Fragen des christlichen Gaubens

Darwin hat sich im Laufe seines Lebens intensiv mit Fragen des Glaubens auseinandergesetzt. In der Biographie von Desmond & Moore wird sein geistlicher Werdegang eingehend beschrieben – spannend und zugleich traurig zu lesen. Denn es ist eine Geschichte von einem guten Beginn mit einer positiven Einstellung zur Wahrheit der Bibel, die über Skepsis schließlich zu ausdrücklicher Ablehnung führte. Der Tod seiner Lieblingstocher Annie, die im Alter von 10 Jahren nach einer langen mysteriösen Krankheit starb, vollendete schließlich, wie Charles später schrieb, seinen Unglauben.

“Annies grausamer Tod zerstörte den letzten Rest von Darwins Glauben an ein moralisches, gerechtes Universum. Später sollte er sagen, diese Periode habe die Totenglocke für sein Christentum geläutet, selbst wenn dies ein sich lange hinziehender Erosionsprozeß gewesen sei.”

Desmond & Moore schreiben Charles Darwin (S. 439):

In dem Film „Die Reise des Charles Darwin“, in dem sein Leben geschildert ist, wird diese Zerstörung des letzten Rests an Glauben eindrücklich geschildert. Am Gottesdienst der Beerdigung seiner Tochter nimmt Charles Darwin, anders als seine gläubige Frau nicht mehr teil. Den Pfarrer, der ihn mit Bibelworten trösten will, stösst er zurück. Sein Weg führt an der Kirche vorbei, die Bitte seiner Frau ihr zur folgen ignoriert er. In der Kirche wird das Lied „All things bright and beautiful“ gespielt:

All things bright and beautiful,
All creatures great and small,
All things wise and wonderful,
The Lord God made them all.

Seine Entscheidung, dass alles weder weise und wunderbar und auch nicht von Gott erschaffen war, war gefallen und sollte sich nicht mehr ändern.