Zur Zeit des amerikanischen Krieges trat eines Tages ein Soldat in das Zimmer des Richters Arthur. Er war sehr dürftig bekleidet und auf seinem Angesicht prägten sich unverkennbar Leiden und Entbehrungen aus. Der Richter beachtete ihn kaum, da er sehr beschäftigt war und nicht gestört werden wollte.
Mit den Worten: „Ich habe einen Brief an Sie abzugeben“, legte der Soldat dem Richter ein Papier auf das Pult. Als der Richter eben sagen wollte, dass er jetzt keine Zeit für dergleichen Dinge habe, erkannte er auf dem Schreiben die Handschrift seines Sohnes, von dem er wusste, dass er auf dem Schlachtfelde stand. Er nahm hastig den Brief und las: „Lieber Vater, der Überbringer dieses Briefes ist ein aus dem Lazarett entlassener Soldat. Er geht nach Hause, um zu sterben. Unterstütze ihn nach besten Kräften um deines Sohnes willen.“ Der Richter erzählte später, welche Empfindungen ihn bei dem Lesen dieser Zeilen überwältigten. „Ich schloss den Soldaten in meine Arme und drückte ihn an mein Herz um meines Sohnes willen. Ich ließ ihn in meinem Bette schlafen und verschaffte ihm alle möglichen Annehmlichkeiten – um meines Sohnes willen!“ Und was wird der himmlische Vater tun mit allen armen Sündern, die im Blick auf Christi Versöhnungsopfer zu Ihm kommen und Ihn „um seines Sohnes willen“ bitten, sie aufzunehmen?
C. H. Spurgeon