Banias als Ort des Gottes Pan

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Das Heiligtum des Gottes Pan in Caesarea Philippi, das sich an einer der Jordanquellen, nämlich bei Banias (früher „Paneas“ genannt), im heutigen Nord-Israel am Fuß des Hermongebirges befindet.

Historischer und religiöser Hintergrund:

Ort: Banias/Paneas liegt in den Golanhöhen, in der Nähe der heutigen Grenze zu Libanon und Syrien. Es handelt sich um eine der drei Quellflüsse des Jordans.

Pan-Heiligtum: In hellenistischer Zeit wurde hier ein Heiligtum für den griechischen Gott Pan errichtet, den Gott der Natur, der Hirten, Wälder und Fruchtbarkeit. Das Heiligtum bestand aus einer Grotte, Tempeln, Altären und Nischen mit Inschriften und Statuen. Die Höhle galt als ein Eingang zur Unterwelt.

Römisch-hellenistische Prägung: Paneas wurde unter Herodes Philippus (ein Sohn von Herodes dem Großen) weiter ausgebaut und in „Caesarea Philippi“ umbenannt – zu Ehren des Kaisers Augustus bzw. Tiberius.

Biblischer Bezug:

Evangelienbezug: In Matthäus 16,13 wird Caesarea Philippi als Ort genannt, wo Jesus seine Jünger fragt: „Für wen halten die Leute den Menschensohn?“ – und Petrus das berühmte Bekenntnis spricht: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.“

Dieser Ort ist bedeutungsvoll, weil er bewusst im Kontrast zum heidnischen Umfeld (Pan-Kult, römische Kaiserverehrung) steht. Jesus offenbart hier seine Identität nicht in Jerusalem, sondern am Rand des jüdischen Gebietes, nahe einem heidnischen Kultort.