
Altern wär so schön, wenn man dabei nicht älter werden würde. Wenn da nicht das Sterben wäre. Wenn da nicht all die Gebrechen wären und der Zerfall und irgendwann der Tod die einzig übriggebliebene Erlösung. Wenn man einfach bleiben könnte, mit sich selbst und den andern, bei fast bester Gesundheit, mit dieser Welt, der einzigen, die man kennt. 72 Milliarden Menschen sind gestorben, seit es Menschen gibt. 72 Milliarden Seelen im Irgendwo. Das ist der Vorteil des Lebens: Man weiss, wo man ist. Ich weiss gar nicht mehr genau, wann ich angefangen habe, mich mit der eigenen Vergänglichkeit zu beschäftigen, dem Zustand des Nichtmehrdaseins. Vielleicht ein wenig ab fünfzig..
Michael Bahnerth/Weltwoche.de
Die gepflanzt sind im Haus des HERRN, werden in den Vorhöfen unseres Gottes grünen.“
Psalm 92,14- 15
Noch im Alter tragen sie Frucht; sie sind saftig und frisch