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Zusammenfassung
Alexandria war nach Rom die wichtigste Stadt des römischen Reiches, war das wichtigste Handelszentrum des Reiches und und löste sogar Athen als philosophisches Zentrum ab. In keiner Stadt der Welt, auch nicht in Jerusalem, leben in den Zeiten von Jesus so viele Juden wie im ägyptischen Alexandria,
Nach der Eroberung durch Alexander den Großen, nach dem Alexandria benannt wurde, hatte sich der geistige Schwerpunkt des Abendlands von Athen hierher verschoben. Vor der Küste stand ein fast hundertfünfzig Meter hoher Leuchtturm, eines der sieben Weltwunder der Antike, der auch eine symbolische Bedeutung hatte. Alexandria weist nicht nur den Schiffskapitänen den Weg, sondern auch allen, die nach Wahrheit suchen.
In Alexandria gibt es auch die größte Bibliothek der Antike. In dieser wurden alle verfügbaren Buchmanuskripte der antiken Welt aufbewahrt.
Zum Bibliotheksbestand gehört auch die «Septuaginta» (lateinisch für «siebzig»). Eine Gruppe von 70 jüdischen Gelehrten hatte die hebräische Bibel in die griechische Sprache übersetzt. Das Projekt begann ungefähr 250 vor Christus und ist etwa 150 Jahre später abgeschlossen.
Damit war die Heilige Schrift auch Nicht-Juden zugänglich. Und gelehrte Juden konnten leichter als bisher in den Dialog mit griechischen Philosophen eintreten.
Es gab einen ägyptischen Juden namens Hesekiel – er wurde auch «Ezechiel der Tragiker» genannt –, der etwa 200 vor Christus aus der Tora ein griechischsprachiges Theaterstück machte. Er benutzt die Ereignisse rund um den Exodus für eine Tragödie in fünf Akten, mit Mose und JHWH in den Hauptrollen.
Der Inbegriff der Symbiose aus jüdischem Glauben und griechischem Gedankengut ist Philo Judäus, bekannt vor allem unter dem Namen Philo von Alexandria (aus Markus Spieker – Jesus – eine Weltgeschichte S. 122 (gekürzt).
Nach Alexandria flüchteten wahrscheinlich auch Josef und Maria mit dem frisch geborenen Jesus auf der Flucht vor Herodes.
Römische Stadion in Alexandria