Stiftshütte

Details

Zusammenfassung

🏕️ Die Stiftshütte – Gottes Wohnung unter dem Volk

Die Stiftshütte war ein von Gott befohlener tragbarer Heiligtum, das Israel während der Wüstenwanderung begleitete. Sie diente als Ort der Begegnung zwischen Gott und seinem Volk und als Vorbote des Tempels in Jerusalem.

📖 Biblische Grundlage

„Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, dass ich in ihrer Mitte wohne.“
2. Mose 25,8

Gott gibt Mose auf dem Berg Sinai eine detaillierte Anweisung, wie die Stiftshütte gebaut werden soll (2. Mose Kapitel 25–31). Sie war nach einem himmlischen Vorbild gestaltet:

„Und sie sollen es machen nach dem Vorbild, das ich dir auf dem Berg zeige.“
2. Mose 25,9


Aufbau und Bedeutung

Äußeres und Inneres

Die Stiftshütte bestand aus:

  • dem Vorhof (mit Brandopferaltar und Waschbecken),
  • dem Heiligen Raum (mit Schaubrottisch, Leuchter und Räucheraltar),
  • und dem Allerheiligsten (mit der Bundeslade, dem Gnadenthron und den Cherubim).

🕊️ Gegenwart Gottes

Im Allerheiligsten wohnte die Schechina – die Gegenwart Gottes:

„Dann werde ich mich dort mit dir treffen und mit dir reden von dem Gnadenthron her.“
2. Mose 25,22

Einmal im Jahr durfte der Hohepriester das Allerheiligste betreten – am Versöhnungstag (Jom Kippur) – um Sühne für das Volk zu erwirken (vgl. 3. Mose 16).


✝️ Vorschattung auf Christus

Im Neuen Testament wird die Stiftshütte als Schatten des Kommenden gedeutet:

„[…] ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit […], bis die Zeit der Besserung käme.“
Hebräer 9,9–11

Christus wird als wahrer Hohepriester dargestellt, der durch das „größere und vollkommenere Zelt“ in das himmlische Heiligtum eingegangen ist (Hebräer 9,11).