Bedeutung
Aphrodite ist gemäß der griechischen Mythologie die Göttin der Liebe, der Schönheit und der sinnlichen Begierde und eine der kanonischen zwölf olympischen Gottheiten. Sie wurde insbesondere als Schutzherrin der Sexualität und Fortpflanzung verehrt, die sowohl den Fortbestand der Natur als auch die Kontinuität der menschlichen Gemeinschaften gewährleistete. Ihr Pendant in der römischen Mythologie ist Venus.
Kult
Antike Schriftsteller wie Herodot und Pausanias sahen den Ursprung des Kults der Aphrodite Urania in Phönizien bzw. dem vorderen Orient. Als mögliche Ursprungsorte des Kults wurden dabei Assyrien und das phönizische Askalon, hervorgehoben.
Es gibt zahlreiche Parallelen zwischen Aphrodite, der mesopotamischen Ištar und der syrischen ʿAštart. Alle diese Figuren haben androgynen Züge (vgl. Aphroditos, Hermaphroditos, Athtar); so erschien namentlich Ištar als bärtige Kriegsgöttin. Den Beinamen der Urania sah Burkert in dem der „Himmelskönigin“ ʿAštart vorgebildet.
Als Indiz eines orientalischen Einflusses wurde häufig die Tempelprostitution angesehen. Herodot berichtet von einem Brauch der Babylonier, den er zwar selbst als deren „hässlichsten“ bezeichnet, der sich so ähnlich aber auch „hier und da“ in Zypern finde: Jede Frau müsse sich einmal im Leben im Tempel der assyrischen Liebesgöttin Mylitta einem Freier für Geld hingeben, wobei freilich die Hübschen und Stattlichen schneller fertig wurden als die Hässlichen.
Hadrian baute einen Tempel der Aphrodite auf dem Tempelberg