Alexander Solschenizyn -Archipel Gulag

Solschenizyns Buch „Archipel Gulag“ erschien am 28. Dezember 1973. Mit diesem Werk entriss er dem Kommunismus sein scheinbar menschliches Antlitz und versetzte ihm den moralischen Todesstoß. Viele sagten sich nach der Lektüre seiner Berichte vom Kommunismus los. Über 20 Millionen Menschen waren dort gefangen und ca. 2 Millionnen verloren ihr Leben dort. Er hatte es ja selber durchmachen müssen. 1945 verhaftete ihn die sowjetische Spionageabwehr. In Briefen hatte er das Stalin-Regime kritisiert. Acht Jahre verbrachte Solschenizyn im sowjetischen Gulag, dann wurde er verbannt in die Ödnis Kasachstans. Der studierte Mathematiker arbeitete dort als Dorfschullehrer, bis zu seiner Rehabilitation 1957. Sein größter Verdienst bleibt, dieses Menschheitsverbrechen des Stalinismus aufgedeckt zu haben. 1970 bekam er den Nobelpreis.
Nicht nur Menschenrechtler kritisieren die Lage in Russlands Gefängnissen bis heute als „Hölle auf Erden“. Scheinbar hat sich an dieser menschenverachtenden Strafhaft nur wenig geändert.
Der ehemals gottlose Solschenizyn wurde ein Nachfolger Tolstois und Dostojewskis und ruft die Welt zum Umkehr zu Gott auf.
„Glauben Sie an Gott?“ fragt er auf den letzten Seiten des „Archipel GULAG“ einen 22jährigen Mithäftling. „Natürlich“, antwortet der gelassen.