grichisch: Jamnia
Im ersten jüdischen Krieg (66-70 n. Chr.) wurde Jabne durch Vespasian eingenommen, jedoch nicht zerstört. Zwischen 70 und 132 n. Chr. war die Stadt Zentrum der pharisäischen Bewegung und Sitz des Gerichtshofs (Sanhedrin). Durch diesen wurde ab der Zerstörung des Tempels in Jerusalem der Bruch mit dem Christentum vollzogen.
Bereits vor dem Bar-Kochba-Krieg (132-135 n. Chr.) verlagerte sich ein Teil der jüdischen Selbstverwaltung nach → Galiläa. Die Folgen des Krieges zwangen dann zum vollständigen Umzug, die Rabbinen gründeten neue Zentren in Uscha, Beth-Schearim, Sepphoris und Tiberias. Ein abermaliger Rückzugsversuch nach Jabne nach 135 n. Chr. scheiterte (Mischna, Traktat Rosch HaSchana 31a-b). Nach dem Bar-Kochba-Krieg war Jabne mehrheitlich von → Samaritanern besiedelt (Tosefta, Traktat Demai 1,13), ab dem 5. Jh. dominierten Christen (ab dem 4. Jh. war Jabne Bischofssitz), 634 n. Chr. eroberten die Araber die Stadt. Während der Kreuzzüge diente Jabne als Festung. Die