Baal bedeutet Herr. Er kommt in vielen Religionen der damaligen Zeit vor, zum Beispiel in der Phönizischern und bei den Philistern. Auch die Karthager verehrten die Götter Phöniziens.
Den tiefsten Einblick in die Götterwelt Kanaans geben die praktisch komplett aufgefundenen Keilschriftarchive der um 1200 v. Chr. zerstörten Stadt Ugarit, Hauptstadt des gleichnamigen bronzezeitlichen Stadtstaates. Die Tafeln hielten unter anderem Epen, Mythen, Gebete,
Götter- und Opferlisten, zeremoniellen Texte und Vorschriften fest.
Der längste Mythenzyklus aus Ugarit beschäftigt sich mit Baal. Baal war ein Wettergott, der Wind, Wolken und Regen beherrscht. Indem er die Dürre beendet, ist er Spender der Fruchtbarkeit.
Als Gewittergott, der über die Wolken eilt, der die Wolken „wie Kälber vor sich hertreibt“ und über Donner und Blitz verfügt, ist er dynamisch, mächtig und kampfkräftig. Dargestellt wird er mit einem erhobenen Arm einherschreitend, mit dem er die Donnerkeule hält, während er in der linken Hand den Blitzspeer trägt. Die Zuordnung von Figuren des „Schreitenden Gottes“ an bestimmte Gottheiten ist allerdings meist nicht möglich.
Der für Wasser, Brot, Wein, Öl, Kräuter (Nahrung für das Vieh) und ihr Gedeihen verantwortliche Gott ist in einer bäuerlichen Kultur von besonderer Bedeutung. Eine Gegenüberstellung zur Macht Baals findet sich in Psalm 65 der Bibel auch für JHWH. (Ps 65,7-13)
Die Frau von Baal ist Astarte