1
Hat der Mensch nicht harten Frondienst auf Erden; sind seine Tage nicht wie die eines Tagelöhners?
savar= Dienst, Heeresdienst. Tagelöhner.
2
Wie einem Knecht, der sich nach dem Schatten sehnt, und wie einem Tagelöhner, der auf seinen Lohn harrt,
Der Tagelöhner weiß gar nicht sicher, ob er seinen Lohn bekommt. Wie im Islam, wo keine Heilsgewissheit besteht. Wo Willkür herrscht.
3
so wurden [auch] mir Monate voller Enttäuschung beschert und Nächte voller Qual zugeteilt.
Monate. Das ist nicht ewig.
4
Wenn ich mich niederlege, so spreche ich: Wann werde ich aufstehen? Aber der Abend zieht sich hin, und ich bin gesättigt mit Unrast bis zur Morgendämmerung.
Schwere Nächte. Im Schlaf verliert man das Zeitgefühl. Aber in den Nächten zieht sich die zeit hin. Das hin und her werfen in der Nacht hat er satt.
5
Mein Fleisch ist bekleidet mit Maden und Schorf; meine Haut verkrustet und eitert.
Maden ernähren sich von Totem Gewebe.
6
Meine Tage gleiten schneller dahin als ein Weberschiffchen; sie entschwinden ohne Hoffnung.
Die Tage vergehen scheinbar sinnlos. Man sieht nur wie das Weberschiffchen gleitet. Aber später kann man sehen , was dadurch entstanden ist. Es entsteht ein Muster und ein Kunstwerk.
7
Bedenke doch, dass mein Leben [nur] ein Hauch ist, dass mein Auge nichts Gutes mehr sehen wird!
und doch wisst ihr nicht, was morgen sein wird! Denn was ist euer Leben? Es ist doch nur ein Dunst, der eine kleine Zeit sichtbar ist; danach aber verschwindet er
Jakobus 4,14
Unser Leben währt siebzig Jahre, und wenn es hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre; und worauf man stolz ist, das war Mühsal und Nichtigkeit, denn schnell enteilt es, und wir fliegen dahin.
Psalm 90,10
8
Das Auge dessen, der mich [jetzt] erblickt, wird mich nicht mehr sehen; wenn deine Augen [nach mir sehen], so bin ich nicht mehr!
Die ersten 20 Jahre sind so lang wie der Rest. Das Leben ist so kurz. Deswegen ist es so wichtig, dass es nicht sinnlos verfällt. Der Sinn des Lebens.
Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen;
Kolosser 1,16
in ihm = en auto
dia = durch ihn
eis= für ihn
Das Ziel ist verpasst, wenn unser Leben nicht seiner Verherrlichung dient. = sündigen = diadar
9
Wie die Wolke vergeht und verschwindet, so kommt, wer ins Totenreich fährt, nicht mehr herauf;
scheol = Totenreich oder Grab. Es gibt Bibelstellen, die von einem Weiterleben ausgehen im Totenreich und andere die lediglich vom Grab sprechen. Totenreich hat einen diesseitigen Aspekt und einen Jenseitigen. Scheol hat beide Aspekte. Etwa wie sky
Der Mensch wird zweigeteilt.
10
er kehrt nicht mehr in sein Haus zurück, und seine Stätte kennt ihn nicht mehr.
11
Darum will auch ich meinen Mund nicht zurückhalten; ich will reden in der Bedrängnis meines Geistes, in der Verbitterung meiner Seele will ich klagen:
Klagelieder: Wir sind aufgefordert zu klagen.
Steh auf und klage in der Nacht, beim Beginn der Wachen! Schütte dein Herz wie Wasser aus vor dem Angesicht des Herrn! Hebe deine Hände zu ihm empor für die Seele deiner Kinder, die vor Hunger verschmachten an allen Straßenecken!
Klagelieder 2,19
Das ist ein Befehl. Es geht um die Zeit des Untergangs Jerusalems. Im Elend sollen wir klagen. Das herz ausschütten wie Wasser = Tränen. Weint vor dem herrn. Auch Jesus hat geweint.
Jesus weinte.
Johannes 11,35
Unterschied zwischen Evangelium und Stoikern. Das Leben ist Leiden = Buddismus. Was kann man tun um das Leiden zu überwinden. Stoiker = Ohne Gefühlsregung. Totale Präditistationslehre. Der Mensch hat keine Freiheit.
Die Bibel sagt nicht mit Gleichmut.
12
Bin ich denn das Meer oder ein Ungeheuer, dass du eine Wache gegen mich aufstellst?
Nach der Sintflut kam die Eiszeit. 500 Jahre nach Sintflut. 3000-2500 v. Chr.
Er versetzt Berge, und man merkt es nicht; er, der sie umkehrt in seinem Zorn.
Hiob 9,5
Die Erde war noch sehr in Unruhe. Erbeben. Tsunamis. Wächter gegen das Meer. Und gegen Dinosaurier= Schreckliche Echse.
13
Wenn ich denke: Mein Bett wird mich trösten, mein Lager wird meine Klage erleichtern!,
14
so erschreckst du mich mit Träumen und ängstigst mich durch Gesichte,
Die Pest hat auch Alpträume verursacht. Ich würde lieber ersticken.
15
sodass meine Seele lieber ersticken möchte und ich lieber tot wäre, als ein Gerippe zu sein.
16
Ich habe genug! Ich will nicht ewig leben; lass ab von mir; meine Tage sind [nur] ein Hauch!
17
Was ist der Mensch, dass du ihn so hochhältst und dass du auf ihn achtest?
Was ist der Mensch, dass du ihn nicht sterben lässt.
18
Du suchst ihn Morgen für Morgen heim; alle Augenblicke prüfst du ihn.
19
Warum schaust du immer noch nicht von mir weg und lässt mir nicht einmal so viel Ruhe, dass ich meinen Speichel herunterschlucken kann?
20
Habe ich gesündigt? Was tue ich dir an, du Menschenhüter? Warum hast du mich zu deiner Zielscheibe gemacht, sodass ich mir selbst zur Last bin?
Früher hat er die Frage an die Menschen gestellt. Jetzt stellt er sie an Gott.
21
Warum vergibst du meine Übertretung nicht und erlässt mir nicht meine Schuld? Denn jetzt muss ich mich in den Staub legen, und wenn du nach mir suchst, so bin ich nicht mehr!