Allgemein
Die Reden erfolgen in der Reihenfolge des Alters. Erst Eliphas der Älteste. Er beruft sich auf Erfahrung (zum beispiel Vers 8
Siehe, das haben wir erforscht, so ist es; höre du darauf und merke es dir wohl!
Hiob 5m 27
und spricht sehr subtil und indirekt in Anspielungen. Bildad illustriert die Ausführungen und beruft sich auf Überlieferung., Zofar wendet die Thesen mit aller Schärfe auf Hiob an. Er ist jung und seine Argumente schneiden. Doch der Grundsatz ist in allen Reden der gleiche:
Wenn du zu dem Allmächtigen umkehrst, so wirst du aufgerichtet werden, wenn du die Ungerechtigkeit aus deinem Zelt entfernst
Hiob 22,23
Hiob ist selbst schuld an seinem Schicksal, seine Frömmigkeit Heuchelei.
Alle Drei irren sich
Mein Zorn ist entbrannt über dich und deine beiden Freunde, denn ihr habt nicht recht von mir geredet, wie mein Knecht Hiob
Hiob 42,7
1
Da ergriff Eliphas, der Temaniter, das Wort und sprach:
2
Wenn man ein Wort an dich richtet, wird es dich verärgern? Aber Worte zurückhalten, wer könnte das?
Eliphas beginnt mit einer rethorischen Frage und umgeht so eine Antowrt des Hiob.
Elihu konnte sich zurück halten.
Wie goldene Äpfel in silbernen Schalen, so ist ein Wort, gesprochen zur rechten Zeit.
Sprüche 25,11
Es freut einen Mann, wenn sein Mund eine richtige Antwort geben kann, und wie gut ist ein Wort, das zur rechten Zeit gesprochen wird!
Sprüche 15,23
3
Siehe, du hast viele unterwiesen und hast müde Hände gestärkt.
4
Deine Worte haben den Strauchelnden aufgerichtet, und wankende Knie hast du gekräftigt.
5
Nun aber, da es an dich kommt, bist du verzagt; weil es dich trifft, bist du bestürzt!
Nun da es dich trifft.
6
Ist nicht deine Gottesfurcht deine Zuversicht, und die Tadellosigkeit deines Weges deine Hoffnung?
Hast du dir nicht auf deine Treue etwas eingebildet? War sie nicht deine Befriedigung?
7
Bedenke doch: Ist je ein Unschuldiger umgekommen, und wo wurden Rechtschaffene vertilgt?
Ja zum Beispiel Abel. Er war der erste Märtyrer. Die Antworten klingen fromm, doch sie sind so falsch. Sie kannten Adam
Habe ich, wie Adam, meine Übertretung zugedeckt, sodass ich meine Schuld in meiner Brust verbarg,
Hiob 31,33
Auch die Sintflut wird erwähnt. Er wusste was Mose später aufgeschrieben hat.
Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten.
Galater 6,7
Das gilt aber nicht umgekehrt und auch nicht unmittelbar zeitlich zusammenfallend.
Weil der Richterspruch über die böse Tat nicht rasch vollzogen wird, darum ist das Herz der Menschenkinder davon erfüllt, Böses zu tun
Prediger 8,11
8
Soviel ich gesehen habe: Die Unrecht pflügen und die Unheil säen, die ernten es auch.
Die Berufung des Eliphas erfolgt immer wieder auf seine Erfahrung seines Alters.
9
Durch Gottes Odem kommen sie um; durch den Hauch seines Zornes werden sie verzehrt.
ruach= Wind. Das ist eine Anspielung auf den Tod der Kinder des Hiob. Der Wind hat sie umgebracht. Es wird das gleiche Wort verwendet. Wie herzlos ist Eliphas. Aber der Wind war der Teufel
on den Engeln zwar sagt er: »Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen
Hebräer 1,7
Eliphas ist subtil. Aber natürlich versteht Hiob die Anspielung.
10
Das Brüllen des Löwen und die Stimme des Junglöwen [verstummt], und die Zähne der jungen Löwen werden ausgebrochen.
Eliphas hat eine sehr poetische Sprache. Insgesamt 5 verschiedenen Worte für Löwe verwendet er. Aber der Text ist sehr böse, denn er spielt auf den Verlust der Familie des Hiob an.
11
Der Löwe kommt um aus Mangel an Beute, und die Jungen der Löwin zerstreuen sich.
Eliphas sagt nicht, dass er bei dem Löwen Hiob meint. Aber das indirekte seiner rede macht sie nur noch verletzender.
12
Zu mir aber kam heimlich ein Wort, mein Ohr vernahm ein leises Flüstern;
גּנב gânab = heimlich = verstolen= Ganove
13
in Schreckgedanken, durch Nachtgesichte erregt, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt,
Nachtgesicht.
14
da kam Furcht und Zittern über mich und durchschauerte alle meine Gebeine;
Die Vision beschäftigt den Eliphas sehr. Später kommt er auf sie zurück.
Was ist der Sterbliche, dass er rein sein sollte, und wie kann der von einer Frau Geborene gerecht sein? 15 Siehe, seinen Heiligen traut Er nicht, die Himmel sind nicht rein in seinen Augen; 16 wie viel weniger der Abscheuliche und Verdorbene, der Mensch, der Unrecht wie Wasser säuft?
Hiob 15, 14-16
15
denn ein Geist ging an mir vorüber; die Haare meines Leibes standen mir zu Berge.
Was ist das für ein Geist, der da vorüber ging.
Die Haare meines Leibes. Nur die Körperhaare haben die Fähigkeit sich aufzustellen.
16
Er trat vor mich hin, und ich konnte sein Aussehen nicht erkennen; eine Gestalt war vor meinen Augen, ich hörte eine flüsternde Stimme:
Im Animismus ist das typisch. Das das gesicht des Geistes nicht erkannt wird. Ein Bekehrter erzählt,, seit ich mich bekehrt habe, habe ich keine Geister mehr gesehen. Bis dahin habe ich immer weider Geister gesehen.
17
Kann wohl ein Sterblicher gerecht sein vor Gott, oder ein Mann rein vor seinem Schöpfer?
Es ist ein Vision, wie schlecht und wertlos der Mensch ist.
18
Siehe, seinen Dienern traut er nicht, seinen Engeln wirft er Irrtum vor;
Was ist das für ein Bild, das dieser Geist von Gott vermittelt. Der unbarmherzige, kalte Gott, als den der Teufel Gott immer darstellen will. Dass der Teufel so von Gott spricht hat seinen Grund, dass er als Engel verworfen wurde. Die Engel können nicht mehr umkehren, denn sie sind nicht verführt worden, sondern sie haben den Abfall in Kenntnis aller Tatschen vorgenommen.
19
wie viel mehr denen, die in Lehmhütten wohnen, die auf Staub gegründet sind, die wie Motten zerstört werden!
Das ist das Bild der kalten Religion (Islam). Doch Gott will in Beziehung und Liebe zu den Menschen wohnen. Nur der teufel vermittelt ein anderes Bild. Eine verächtliche Art über Menschen zureden. Der Geist verachtet den Mensch.
Gott hat aber Hiob getraut.
20
Zwischen Morgen und Abend gehen sie zugrunde; ehe man sich’s versieht, sind sie für immer dahin.
Auch wenn die Sätze teilweise wahr sind, sind sie wie das Schlangengift. Es besteht aus gesunden Proteinen aber ein klein wenig macht es so giftig.
21
Wird nicht ihr Zeltstrick abgerissen? Sie sterben, ohne Weisheit erlangt zu haben.
Es klingt so demütig und ist doch so teuflisch.
1 Denn wir wissen: Wenn unsere irdische Zeltwohnung abgebrochen wird, haben wir im Himmel einen Bau von Gott, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist
2. Korinther 5,1