Am Pharao von Ägypthen, dem Pharao, der das Volk Israel nicht aus der Sklaverei ziehen lassen wollte, können wir sehen, wie ein Mensch, der sich weigert den Ruf Gottes zu hören, unfähig zur Umkehr wird und am Ende dadurch umkommt. Es ist eine dramatische Warnung!
Mehr als alles andere behüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus.
Sprüche 4.23
Das Zentrum des Menschen, seine Entschlüsse und seine Persönlichkeit, wird in der Bibel im Herzen verortet. Der Pharao hat sein Herz nicht behütet, sondern er hat es verhärtet. Und er ist damit unweigerlich den Weg des Untergangs gegangen. Gott hatte dies Mose bereits zuvor vorhergesagt, prognostiziert.
Ich aber will sein Herz verstocken, dass er das Volk nicht ziehen lassen wird.
2. Mose 4.21
Als Mose dann zum Pharao kommt, so geschiet genau das. Das Herz des Pharaos verhärtet sich.
Doch das Herz des Pharao verstockte sich, und er hörte nicht auf sie, so wie der HERR es gesagt hatte.
2. Mose 7,13
Der Pharao verschließt sich dem Reden Gottes. Er hatte gesehen, dass der Stab Aarons die Stäbe seiner Zauberer verschlang, er hatte gesehen, dass der Gott Moses seinen Zauberern überlegen war. Aber er weigerte sich auf das Rufen Gottes darin zu hören, sei es aus Stolz oder sei es aus Angst vor den Konsequenzen.
Auch bei den nächsten Plagen die über Ägypthen kommen, verhärtet sich das Herz des Pharaos dem Reden Gottes immer wieder (2. Mose 7,22; 2. Mose 8,11). Auch wenn die Not der Plagen ihn zunächst beindruckte, jedesmal, wenn der Pharao Erleichterung sah, verhärtete sich sein Herz wieder.
Manchmal treibt die Not die Menschen ins Gebet aber wenn sie Erleichterung spüren vergessen sie seinen Ruf oder wollen ihn nicht mehr wahrhaben.
In Hiob lesen wir, dass der Herr mindestens 2 bis 3 mal im Leben zum Menschen redet:
Siehe, dies alles tut Gott zwei- oder dreimal mit dem Menschen, um seine Seele vom Verderben zurückzuholen, damit sie erleuchtet werde mit dem Licht der Lebendigen.
Hiob 33,29-30
Gott ruft den Pharao noch öfter und zwar noch ein viertes bis sechstes Mal.
Da sprachen die Zauberer zum Pharao: Das ist der Finger Gottes! Aber das Herz des Pharao war verstockt, sodass er nicht auf sie hörte, wie der HERR es gesagt hatte.
2. Mose 8.15
Wir können für einen Menschen beten. Vielleicht ruft Gott ihn dann öfter. Bekehren muss sich der Mensch aber selbst.
Sechsmal ruft Gott den Pharao. Bis dahin heißt es immer, sein Herz, also seine Persönlichkeit, verstockte sich. Er selbst war derjenige der entschied.
Aber ab der 6. Plage war es Gott, der das Herz des Pharaos hart machte.
Aber der HERR verstockte das Herz des Pharao, dass er nicht auf sie hörte, so wie der HERR es Mose gesagt hatte.
2. Mose 9.12
Ab diesem Zeitpunkt ist eine Umkehr nicht mehr möglich. Dieses zu spät trat beim Pharao vor seinem Tod ein. Er hatte den Ruf Gottes zu oft abgelehnt und war dabei über Leichen gegangen. Wann dieser Zeitpunkt eintritt wissen wir nicht aber spätestens mit dem leiblichen Tod kann eine Umkehr nicht mehr gelingen.
Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, Sünden zu vergeben auf Erden (und nicht im Himmel)
Markus 2.10
Im Prediger heißt es, da wo der Baum hinfällt, da bleibt er liegen (Prediger 11,3).
Gott hat Vorkenntnis von dem wie der Mensch, wie der Pharao sich entscheiden wird und er hat dies Mose zuvor offenbart. Aber die Entscheidung trifft zunächst der Pharao selbst.
Ab der 7. Plage aber hat Gott das Herz des Pharaos verhärtet (2. Mose 9,34; 2. Mose 10,20 i.V.m. 2. Mose 10,27, 2. Mose 11,9) und er ist nicht mehr in der Lage den Ruf Gottes zu hören und unzukehren.
Zum Schluss geht der Pharao in der 11. Plage durch Verhärtung in den Tod.
Und ich will das Herz des Pharao verstocken, dass er ihnen nachjagt, und ich will mich am Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht verherrlichen; und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin!
2. Mose 14.4