“Zeige mir, Gott meines Vaters und meiner Mutter, die Bekehrung aller Ecken dieses Landes, damit sie Freude finden, und allein dich, den wahren Gott, durch deinen Sohn Jesus Christus anbeten.”
Die heilige Nino
Die Mutter der heilige Nino stammt aus Kolossä. Der Vater aus Kappadokien. Sie leitete die Bekehrung der Georgier ein.
Die Georgische Orthodoxe Apostelkirche stellt sie den Aposteln gleich und nennt sie die „Erleuchterin Georgiens“.
Dort lebte sie zunächst in der Hauptstadt Mzcheta in einer Hütte. Sie erwarb sich einen Ruf als kräuterkundige Heilerin. Als ein krankes Kind nach landesüblicher Sitte durch die Straßen getragen wurde, um Heilung zu finden, nahm sie sich des Kindes an, machte es unter Gebeten gesund und gab es der Mutter zurück. Als die todkranke georgische Königin Nana davon erfuhr, ließ sie sich zu Nino bringen und wurde ebenfalls von ihr geheilt.
König Mirian III. wollte sie mit Gold und Silber belohnen, doch Nino lehnte das ab. Sie verwies auf ihren Gott, der ihr die Kraft zur Heilung gegeben habe. Als Mirian auf einer Jagd von einer Finsternis überrascht wurde, versprach er nach vergeblichen Gebeten an die überkommenen Götter, er werde den Gott Ninos verehren, wenn er aus seiner Notlage befreit werde. Mirian erhob das Christentum 337 (nach Auffassung der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche 326) zur Staatsreligion, schickte auf Ninos Empfehlung einen Gesandten zu Kaiser Konstantin I. nach Konstantinopel und bat darum, christliche Priester nach Georgien zu entsenden.
Nino lebte später als Einsiedlerin im Kaspischen Gebirge in oder nahe einem kappadokischen Kloster. Nino soll stets ein Weinrebenkreuz bei sich getragen haben, das von Eigenhaar zusammengehalten wurde. Es wird in der Sioni-Kathedrale in Tiflis aufbewahrt. 361 erkrankte sie auf der Rückreise von Tuschetien, einem Gebiet im Osten Georgiens, an ihren Wohnort. Sie starb bei Bodbe in der Region Kachetien und wurde dort begraben. König Mirian ließ über ihrem Grab eine Kirche errichten
Armenische Hagiographen schilderten Nino (armenisch Nune) als Missionarin Armeniens im Gefolge der armenischen Märtyrerin Hripsime