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Jesu Erscheinen auf dem Weg nach Emmaus
13 Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tag zu einem Dorf namens Emmaus, das von Jerusalem 60 Stadien entfernt war. 14 Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschehnissen. 15 Und es geschah, während sie miteinander redeten und sich besprachen, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen. 16 Ihre Augen aber wurden gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten.
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Und er sprach zu ihnen: Was habt ihr unterwegs miteinander besprochen, und warum seid ihr so traurig?
Die Jünger sind sehr enttäuscht und traurig. Aus Vers 21 wissen wir auch worüber: Wir aber hofften er (Jesus) sei derjenige der Israel erlösen wird.
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Da antwortete der eine, dessen Name Kleopas war, und sprach zu ihm: Bist du der einzige Fremdling in Jerusalem, der nicht erfahren hat, was dort geschehen ist in diesen Tagen?
Kleopas wurde später eine führende Persönlichkeit in der Jerusalemer Urgemeinde. Entweder wurde er selbst nach dem Tod von Jakobus Leiter der Jerusalemer Urgemeinde oder jedenfalls sein Sohn Simon bar Kleopas. Das zeigt dass die Begegnung mit Jesus offensichtlich so eindrücklich war, dass er bis zur Gefahr des Todes an dessen Auferstehung glaubte.
19 Und er sprach zu ihnen: Was? Sie sprachen zu ihm: Das mit Jesus, dem Nazarener, der ein Prophet war, mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk; 20 wie ihn unsere obersten Priester und führenden Männer ausgeliefert haben, dass er zum Tode verurteilt und gekreuzigt wurde.
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Wir aber hofften, er sei der, welcher Israel erlösen sollte. Ja, bei alledem ist heute schon der dritte Tag, seit dies geschehen ist!
Ihre Hoffnung war auf ein irdisches Eingreifen Jesu gerichtet. Wie oft hoffen wir das aber auch unsere Hoffnung wird oft enttäuscht. Die Frage was ist der Plan Gottes oder warum hat Gott das zugelassen brannte in ihren Herzen. Wahrscheinlich haben sie aber auch alles in Frage gestellt an was sie geglaubt haben.
Auch die Hoffnungen der anderen Jünger waren enttäuscht worden. Judas zum Beispiel hat vielleicht auf Macht und Geld gehofft. Wie vielen einflussreichen Christen geht es genauso?
Die anderen Jünger waren aber nicht weggelaufen, sondern befanden sich noch in Jerusalem
22 Zudem haben uns auch einige Frauen aus unserer Mitte in Verwirrung gebracht; sie waren am Morgen früh beim Grab, 23 fanden seinen Leib nicht, kamen und sagten, sie hätten sogar eine Erscheinung von Engeln gesehen, welche sagten, er lebe.
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Und etliche der Unsrigen gingen hin zum Grab und fanden es so, wie es auch die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber haben sie nicht gesehen.
Aus Markus 16,12-16 wissen wir dass es den Emmaus Jüngern, nachdem sie nach Jerusalem zurückkehren ebenso geht, wie den Frauen. Auch ihnen wurde nicht geglaubt.
25 Und er sprach zu ihnen: O ihr Unverständigen, wie ist doch euer Herz träge, zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben! 26 Musste nicht der Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen?
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Und er begann bei Mose und bei allen Propheten und legte ihnen in allen Schriften aus, was sich auf ihn bezieht.
Jesus lässt die Jünger nicht einfach gehen.
Das seelsorgerische Gespräch Jesu mit den Jüngern erfolgt, obwohl die Jünger Jesu nicht sehen. Ihnen geht es damit wie uns. Auch wir sehen Jesus nicht. Und am Ende brennt unser Herz vielleicht neu.
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Und sie näherten sich dem Dorf, wohin sie wanderten; und er gab sich den Anschein, als wollte er weitergehen.
Warum verstellt Jesus sich?
29 Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns, denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt! Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben. 30 Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, sprach den Segen, brach es und gab es ihnen. 31 Da wurden ihnen die Augen geöffnet, und sie erkannten ihn; und er verschwand vor ihnen.
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Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Weg, und als er uns die Schriften öffnete?
Nur das Brennen im Herzen bleibt den Jüngern. Sie haben Jesus nicht wirklich gesehen. Sie hatten keine echte Erscheinung. Wenn wir zu Gott gehen sehen wir in auch nicht, obwohl wir uns das vielleicht wünschen. Aber das Brennen im Herzen können wir spüren.
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Und sie standen auf in derselben Stunde und kehrten nach Jerusalem zurück und fanden die Elf und ihre Gefährten versammelt,
Das Erleben war so eindrücklich, dass sie tatsächlich zurückkehren und neu von Jesus begeistert sind. Und das obwohl das Erscheinen Jesus sehr im Nebel bleibt und das meiste sich offensichtlich innerlich abspielte. Kleopas oder dessen Sohn wurde später Leiter der Gemeinde in Jerusalem (ab 42 n.Chr.). Das war nachdem Jakobus der Ältere als Leiter der Gemeinde ermordet wurde. Das Erscheinen Jesu auf dem Weg nach Emmaus war offensichtlich so eindrucksvoll, obwohl es in dieser Geschichte irgendwie im Nebel verbleibt, dass Kleopas danach sein Leben riskiert hat, indem er Gemeindeleiter in der Verfolgung wurde. Und das wo er zuvor weggelaufen ist.
34 die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden, und er ist dem Simon erschienen!
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Und sie selbst erzählten, was auf dem Weg geschehen war, und wie er von ihnen am Brotbrechen erkannt worden war.
Aus Markus 16, 13 wissen wir, dass den beiden Jüngern von Emmaus kein Glaube geschenkt wurde.
„Und diese gingen hin und verkündeten es den Übrigen; aber auch ihnen glaubten sie nicht.“
Markus 16,13