Im Mittelalter kam es immer wieder zu brutalen und blutigen Übergriffen gegen Juden . Die christlichen Kirchen haben dabei eine unrühmliche und schuldbeladene Rolle gespielt. Auslöser und Rechtfertigung für diese Progrome waren oft talmudische oder außertalmudische jüdische Schriften, die auf bösartige Weise, über Jesus und seine messianische Sendung berichteten.
Peter Schäfer, ein anerkannter Judaist mit Lehrstühlen an der Freien Universität Berlin und der Universität Princeton hat den Talmud zu seinen Aussagen über Jesus und die Chrsiten ausgewertet. und mit dem Titel „Jesus im Talmud“, Verlag Mohr Siebeck Tübingen, 1. Aufl. 2007, 2.Aufl. 2010, veröffentlicht.
Schäfer schreibt (S. 18, 19), „dass es sich bei den Erwähnungen Jesu um polemische Gegenerzählungen handelt, die die neutestamentlichen Zeugnisse über Jesus parodieren, ganz besonders die Geschichte von Jesu Geburt und Tod. Sie machen sich über die Jungfrauengeburt lustig, wie sie im Matthäus und Lukasevangelium berichtet wird, und sie weisen den Anspruch, dass Jesus der Messias und Gottes Sohn sei, vehement zurück.
Die Darstellung der Evangelium zu Jesu Leiden und Tod stellen sie komplett auf den Kopf und behaupten:
Wir (die Juden) übernehmen die Verantwortung, aber es gibt keinen Grund, sich deswegen zu schämen, denn wir haben einen Gotteslästerer und Götzendiener rechtmäßig verurteilt. Jesus hat den Tod verdient, und er hat bekommen, was er verdient hat.
Die Bibel berichtet bereits über ähnliches in Matthäus
Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder!
Matthäus 27,25
Nach den Darstellungen im Talmud starb Jesus zur Recht und nun ist er auf ewig in der Hölle und büßt dort, ein Schicksal das auch alle seine Anhänger erwartet, die an diesen Betrüger glauben.“
„Nach ihrer Meinung ist Jesus nicht, wie seine Anhänger behaupten, von einer Jungfrau geboren, sondern unehelich, als Sohn einer Hure und deren Liebhaber und kann deswegen nicht der Messias aus dem Hause David sein und schon gar nicht der Sohn Gottes… Dasselbe gilt für die Geschichte von Jesus, dem frivolen Schüler. Nicht nur gibt er sich lüsternen sexuellen Gedanken hin, sondern wird, als sein Rabbi ihn dafür rügt, ein Apostat und gründet einen neuen Kult.“
Peter Schäfer, Jesus im talmud S. 21,22
„Was der Talmud allerdings erzählt, offenbart einen kaum weniger boshaften Sinn für Humor: Jesus ist auf ewig dazu verdammt, in der Hölle in den Exkrementen seiner Anhänger zu sitzen, die daran glauben, dass sie durch den Genuss seines Fleisches und Blutes das ewige Leben erwerben.“
Peter Schäfer, Jesus im Talmud, S. 227
Die talmudische Darstellung Jesu wurde im Mittelalter in negativer Weise weiter ausgeführt im polemischen Traktat „Teledot Jeschu“ (Geschichte Jesu). Während aber dieses zeitgemäß und überholt ist, beansprucht der Talmud bis heute volle Geltung im Judentum.