Über dem Kreuz Jesu war eine Tafel angebracht, auf dem dessen Schuld, nämlich König der Juden zu sein angebracht war. Deckt sich diese Beschreibung mit weiteren außerbiblischen Quellen?
Die Römer kannten den Brauch, die Schuld eines Verurteilten durch eine Tafel bekannt zu machen, die man ihm umhängte oder vorantrug, um ihn vor seinem Tod öffentlich zu demütigen und zu verspotten. Dies bezeugen vier römische Quellen, darunter Sueton für Urteilsvollstreckungen an Aufständischen unter Kaiser Caligula und Domitian.[5] Cassius Dio erwähnt den Brauch auch einmal bei einer Kreuzigung.[Book LIV, 3,7: Cassius Dio: Roman History, Vol. VI, Loeb Classical Library, 1917, S. 281–375]. Das Anbringen einer Tafel über dem Gekreuzigten wird jedoch nur im NT erwähnt.