Einige Zeit nach der Sintflut und nachdem sich die Menschen von Babel aus zerstreut hatten, bewohnten Hamiten das Land Ägypten. Zu der Zeit als Abraham (Abram) wegen einer Hungersnot gezwungen war, Kanaan zu verlassen und nach Ägypten hinabzuziehen, bestand dort ein Königreich unter einem Pharao, dessen Name in der Bibel nicht erwähnt wird (1. Mose 12:4, 14, 15; 16:16).
Fremde waren in Ägypten anscheinend willkommen, und offenbar begegnete man auch dem Nomaden und Zeltbewohner Abraham nicht feindselig. Doch Abrahams Befürchtung, wegen seiner schönen Frau getötet zu werden, beruhte wahrscheinlich auf Tatsachen (1Mo 12:11-13).
Die Plagen, die über Pharao kamen, weil er Sara in sein Haus geholt hatte, waren wirksam und führten dazu, dass Abraham aufgefordert wurde, das Land zu verlassen; als Abraham wegzog, nahm er nicht nur seine Frau, sondern auch seinen größer gewordenen Besitz mit (1. Mose 12:15-20; 13:1, 2). Möglicherweise gehörte Saras Magd Hagar zu den Mägden, die Abraham während seines Aufenthalts in Ägypten bekam (1. Mose 16:1). Hagar wurde die Mutter Ismaels, des Sohnes Abrahams, der später eine Frau aus Ägypten, der Heimat seiner Mutter, heiratete (1. Mose 16:3, 4, 15, 16; 21:21). Demnach waren die Ismaeliter als Volksgruppe vorwiegend ägyptischen Ursprungs, und manchmal schlugen sie ihre Zelte auch nahe an der ägyptischen Grenze auf (1. Mose 25:13-18).
Als eine zweite Hungersnot eintrat (nach dem Tode Abrahams) und wiederum viele in Ägypten Hilfe suchten, gebot Gott Isaak jedoch, nicht in dieses Land zu ziehen (1. Mose 26,1, 2).