Geboren: 7. März 1940 in Schönefeld (Brandenburg)
Gestorben: 24. Dezember 1979 in Aarhus (Dänemark)
Rudi Dutschke war der bekannteste Theoretiker und Wortführer der westdeutschen Studenten- und 68er-Bewegung. Als führendes Mitglied des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) kritisierte er den Kapitalismus, autoritäre Strukturen, den Vietnamkrieg und die aus seiner Sicht unzureichende Aufarbeitung des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik.
Er trat für eine langfristige gesellschaftliche Veränderung ein, die er als „langen Marsch durch die Institutionen“ beschrieb, und lehnte eine gewaltsame Revolution ab. Seine politische Haltung war marxistisch geprägt, zugleich spielten christlich-ethische Motive eine Rolle.
Am 11. April 1968 wurde Dutschke bei einem Attentat schwer verletzt. An den Spätfolgen dieser Verletzungen starb er am 24. Dezember 1979.